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Yamaha: Motorräder von Ten Kate doch nicht identisch

Von Ivo Schützbach
Nach 15 Jahren gemeinsam mit Honda in der Superbike-WM, ist der heutige Mittwoch für Ten Kate Racing ein besonderer Tag: Nach bangen Monaten meldete sich das niederländische Team bei den Tests in Misano zurück.

Weil es immer wieder regnet, finden die Teams auf dem Misano World Circuit heute keine optimalen Bedingungen vor. Doch während der Himmel grauverhangen ist, scheint in der Box von Ten Kate Racing die Sonne. Die Freude der Niederländer ist greifbar, dass sie wieder Teil des SBK-Zirkus’ sind. Jeder strahlt übers Gesicht.

Nachdem Honda im Oktober 2018 den Vertrag mit Ten Kate nicht verlängerte und dieses Jahr mit dem Team Moriwaki Althea zusammenarbeitet, musste sich der Traditionsrennstall aus Nieuwleusen nach einem neuen Hersteller umsehen, der im März mit Yamaha gefunden wurde.

Mit Loris Baz wurde ein schneller Fahrer verpflichtet, der 26-jährige Franzose hat bereits zwei Siege und 14 Podestplätze in der Superbike-WM errungen, alle auf Kawasaki. Heute sitzt er zum ersten Mal auf der Yamaha R1.

«Die Bedingungen sind schwierig, es ist weder richtig nass noch trocken», erzählte Teammanager Kervin Bos SPEEDWEEK.com. «Für Donnerstag erwarten wir die Strecke trocken, heute geht es für uns vor allem darum in die Gänge zu kommen und Kinderkrankheiten auszumerzen.»

Als Basis für die Rennmaschine diente Ten Kate eine Serien-R1, diese wurde in der heimischen Werkstatt mit zahlreichen Teilen aus der eigenen Tuningabteilung veredelt. Letzte Woche ging es mit diesen Bikes zu Yamaha Italia nach Lainate nordwestlich von Mailand, wo auch das MotoGP-Werksteam beheimatet ist.

«Am Freitag fuhren wir dann weiter nach Misano», schilderte Bos. «Was die Performance betrifft, gibt es keine Unterschiede zwischen den Yamaha, wir haben alle die gleiche Elektronik und identische Motoren. Von außen sichtbar ist, dass wir Räder von PVM und das Bremssystem von Nissin einsetzen. Loris war am Freitag bei Yamaha, dann haben wir das Sitzpolster, den Tank, die Fußrasten, den Lenker, den Bremshebel und so weiter angepasst. Aber wenn die Jungs mit dem Motorrad fahren, ist es immer anders, wie wenn sie nur draufsitzen. Für uns ist das heute wirklich nur ein Shakedown. Wir schauen, dass alles funktioniert und die Software so reagiert, wie wir das aus der Vergangenheit kennen. Die Rundenzeiten stehen nicht im Vordergrund, wir bereiten uns auf Donnerstag vor. Sollte es dann trocken sein, wollen wir richtig loslegen.»

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