Jerez, FP1: Yamaha schlägt Bautista auf der Ducati V4
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag regnete es in Jerez, im ersten freien Training der Supersport-300-WM hatte es noch einige nasse Flecken auf der Strecke. Als um 10.30 Uhr die Superbikes zu ihrem ersten freien Training ausrückten, war der Circuito de Jerez bereits abgetrocknet. Die Wettervorhersage für das Wochenende ist trocken und sommerlich warm.
Als WM-Leader Alvaro Bautista auf seiner Werks-Ducati in 1:40,341 min die erste ernstzunehmende Bestzeit fuhr, war er sofort auf einem erstaunlich hohen Niveau.
Zum Vergleich:
Schnellste Rennrunde: Jonathan Rea, 2017, Kawasaki, 1:40,640 min
Pole-Rekord: Marco Melandri, 2017, Ducati, 1:38,960 min
Es dauerte nur 15 min, bis Bautista in 1:39,875 min als Erster unter 1:40 min blieb, damit fehlt dem Spanier nicht mal mehr eine Sekunde auf den Pole-Rekord.
Diese Zeit hielt bis 3 min vor Ende, dann stürmte Yamaha-Werksfahrer Michael van der Mark in 1:39,654 min an die Spitze, Teamkollege Alex Lowes übernahm wenig später vor Bautista Rang 2 (+0,185 sec).
Die Yamaha-Piloten sind bis auf Loris Baz bei Ten Kate mit neuem, kleinerem Tank unterwegs, außerdem haben alle das neue, steifere Chassis im Einsatz. Marco Melandri zeigte als Vierter seine beste Leistung seit Saisonbeginn, GRT-Kollege Sandro Cortese wurde Zehnter.
Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) landete mit dem Respektabstand von 0,636 sec auf dem fünften Platz.
Tom Sykes brachte die beste BMW auf Platz 9, Teamkollege Markus Reiterberger verpasste wegen technischer Probleme an seiner S1000RR das gesamte Training. Der Bayer drehte zwar wenige Minuten vor Schluss eine Installationsrunde, blieb aber ohne Zeit.
Baz und Ten Kate zeigten bei ihrer Premiere mit der R1 eine respektable Leistung und landeten mit 1,303 sec Rückstand auf Platz 12.
Go-Eleven-Ersatzfahrer Tommy Bridewell, derzeit hinter Scott Redding Zweiter der Britischen Superbike-Meisterschaft, schmiss seine Ducati Panigale V4R zur Trainingsmitte ins Kiesbett, womit die Session für den Briten gelaufen war: Nur Rang 17.
Honda tritt wegen des verletzten Leon Camier mit zwei Japanern an und lässt neben Stammfahrer Ryuichi Kiyonari den 250er- und Moto2-GP-Siger Yuki Takahashi eine Fireblade pilotieren. Im 19 Mann dünnen Fahrerfeld landeten die beiden Werksfahrer auf den Rängen 16 und 15, Youngster Alessandro Delbianco aus dem Althea-Team wurde 18. Sie alle haben über 3 sec Rückstand zur Spitze.
Ergebnisse FP1 Jerez: 1. Michael van der Mark (Yamaha). 2. Alex Lowes (Yamaha). 3. Alvaro Bautista (Ducati). 4. Marco Melandri (Yamaha). 5. Jonathan Rea (Kawasaki). 6. Michael Rinaldi (Ducati). 7. Leon Haslam (Kawasaki). 8. Toprak Razgatlioglu (Kawasaki). 9. Tom Sykes (BMW). 10. Sandro Cortese (Yamaha). 11. Chaz Davies (Ducati). 12. Loris Baz (Yamaha). 13. Jordi Torres (Kawasaki). 14. Leandro Mercado (Kawasaki). 15. Yuki Takahashi (Honda). 16. Ryuichi Kiyonari (Honda). 17. Tommy Bridewell (Ducati). 18. Alessandro Delbianco (Honda). 19. Markus Reiterberger (BMW).