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Stürze hin oder her: Bestleistung von Sandro Cortese

Von Nora Lantschner
Sandro Cortese

Sandro Cortese

Sandro Cortese fuhr mit Platz 6 im zweiten Superbike-Lauf von Jerez sein bisher bestes Ergebnis ein. «Ich glaube, dass Platz 4 möglich war», grübelte der Yamaha-Pilot.

Nach einem frustrierenden Meeting in Imola meldete sich Sandro Cortese in Jerez wieder zurück: Der Rookie fuhr im zweiten Lauf mit Platz 6 zu seinem bisher besten Ergebnis in der Superbike-WM. Ganz zufrieden war er am Ende aber trotzdem nicht. «Das ganze Wochenende war gut. Ich bin aber nicht glücklich, weil ich glaube, dass ich hätte auf Platz 4 landen können», fasste er am Sonntagnachmittag zusammen.

Cortese überquerte die Ziellinie knapp hinter dem viertplatzierten Michael Rinaldi (Ducati) und Leon Haslam (Kawasaki). «Ich fühlte mich im zweiten Lauf stärker, wir waren aber einfach nicht bereit, weil die Pace am Samstag ein bisschen langsamer war. Im Rennen am Sonntag musste ich im Kampf mit Leon [Haslam] und Tom [Sykes] auf die Front aufpassen und spät bremsen, weil Tom sehr spät bremst. Ich musste anders fahren, wie ich es normalerweise mache, deshalb kam ich schlecht aus den Kurven und konnte nicht wirklich attackieren», analysierte der GRT-Yamaha-Pilot.

«Am Ende des Tages war es mein bisher bestes Ergebnis, damit muss man happy sein, aber man muss auch immer verstehen, wo wir uns noch verbessern können, um beim nächsten Mal noch besser zu sein», ergänzte der Deutsche.

Einige Top-Fahrer, darunter WM-Leader Alvaro Bautista, landeten im zweiten Lauf im Kiesbett. Wie bewertet der Supersport-Weltmeister selbst seine Leistung in Jerez, war es auch sein bisher bestes Rennen? «Ich glaube, es war das beste Ergebnis, weil ich nicht glücklich damit bin, wie ich das Motorrad fahren musste», erwiderte er. «Es ist aber kein Fehler vom Team, das ist der Lernprozess, durch den meine Mechaniker, mein Crew-Chief und ich gehen müssen. Wenn wir schneller fahren, muss sich das Motorrad anpassen.»

Es gehe darum, Erfahrung zu sammeln: «Wir müssen immer Schritte nach vorne machen. Wenn ich diese Rundenzeiten gestern nicht gefahren bin, aber heute schon, dann ist das Motorrad vielleicht nicht bereit dafür. Ich habe viel härter beschleunigt und das Heck stärker beansprucht, das Motorrad war nicht in der Balance, wie ich es haben möchte. Beim nächsten Mal wissen wir das, wenn das Grip-Level besser wird, dann bin ich besser vorbereitet, um mit den Fahrern auf dem höheren Level zu kämpfen. Ich hatte Mühe mitzuhalten. Am Ende muss man das Rennen zu Ende fahren, auch wenn vier Fahrer stürzen, danach fragt in zwei Wochen keiner mehr.»

«Wir lernen, es ist immer noch das erste Jahr und ich mache immer Schritte vorwärts, das ist positiv», bekräftigte der Rookie. «Jetzt waren wir am Limit, aber ich konnte mit ihnen kämpfen. Ich glaube, dass Tom ein großartiger Fahrer ist, auch Leon und Rinaldi haben ein gutes Rennen gezeigt. Ich fühlte mich heute auf der Bremse am besten: Ich konnte Tom und Leon überholen, das sind zwei Fahrer, die wirklich spät bremsen.»

«Beim nächsten Mal wissen wir, was wir für das dritte Rennen vielleicht verbessern oder anpassen müssen», ist sich Cortese sicher. Mit den Rängen 8, 9 und 6 konnte er in Jerez am Ende doch glücklich sein, vor allem «nach dem Desaster-Wochenende von Imola mit drei Stürzen und keinen Punkten. Ich glaube, das ist ein Wochenende, an dem wir auf den richtigen Weg zurückgekehrt sind, mit drei Top-10-Platzierungen.»

Der zweitägige Test in Misano wirkte sich positiv aus, was nicht zuletzt Michael van der Mark mit dem ersten Yamaha-Sieg des Jahres unter Beweis stellte: «Yamaha hat einen großartigen Job gemacht. Was sie für den Test in Misano gebracht haben, war eine große Verbesserung für alle Fahrer, bei van der Mark sieht man das ganz klar. Auch bei Alex [Lowes], er hatte ein hartes Wocheneden, aber er war sehr schnell, und natürlich auch Marco [Melandri]», zählte der Berkheimer auf, der weiterhin WM-Rang 9 belegt.

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