Dominic Schmitter: «Die Hand machte komplett zu»
Dominic Schmitter bevorzugt Rennen auf trockener Piste
Dominic Schmitter hätte bereits Mitte April bei der Superbike-WM in Assen mit Wildcard fahren sollen. Doch bei einem Test in Cartagena zog er sich am 19. März in der rechten Hand drei Trümmerbrüche, einen Gelenkbruch sowie drei gerissene Sehnen zu. Für seinen Gaststart in Misano stellt ihm das Yamaha Austria Racing Team eine perfekt vorbereitete R1 zur Verfügung, die sich lediglich durch die Elektronik von den fünf permanenten WM-Maschinen von Alex Lowes, Michael van der Mark, Sandro Cortese, Marco Melandri und Loris Baz unterscheidet.
Ausgerechnet die Elektronik spielte in der Superpole verrückt – der Schweizer musste von der letzten Position in den ersten Superbike-Lauf starten. «Wir hatten wir ein technisches Problem. Ein defektes mechanisches Bauteil löste elektronische Probleme aus», erklärte der Schweizer SPEEDWEEK.com. «Es hat nichts mehr funktioniert. Ich konnte nicht mehr schalten, kein Gas geben, gar nichts! Darum war die Superpole ein Reinfall. Ich bin mir aber sicher, ohne dieses Problem wären wir vor der Honda von Kiyonari gewesen.»
Der Regen im ersten Lauf erwischte Schmitter eiskalt. «Im ersten Rennen fuhr ich dann das erste mal im Regen auf einem Motorrad im Superbike-Trimm. Zu meinem Glück wurden das Rennen drei mal gestartet, dadurch hatte ich quasi zusätzliche Regentrainings», berichtete Schmitter. «Im Regen war ich zwar so dicht an der Spitze der Superbike-WM wie noch nie, aber ich musste aufgeben. Schon in Runde 4 machte meine Hand komplett zu, sie ist auch etwas geschwollen. Durch mein verkrampftes Fahren spürte ich die Hand nicht mehr.»
«Anstatt einen Sturz zu riskieren, habe ich besser aufgegeben. Würde ich mir noch einmal die Hand anschlagen, würde das einen riesigen Rückschritt für die gesamte Saison bedeuten», grübelte der 25-Jährige aus Altstätten. «Ich werde jetzt im Medical-Center behandelt. Das Bike hat super funktioniert und ich freue mich auf die Rennen am Sonntag. Im Trockenen war ich lockerer unterwegs und dann ging es mit der Hand.»