Bautista vor Verlängerung: MotoGP-Zug ist abgefahren
Ducati will mit Alvaro Bautista weitermachen
Das diesjährige Ducati-Duo Andrea Dovizioso und Danilo Petrucci bildet für den italienischen Hersteller auch 2020 das MotoGP-Werksteam. Und im Satelliten-Team Pramac wird es mit Francesco Bagnaia und Jack Miller weitergehen.
Damit haben sich für Superbike-WM-Leader Alvaro Bautista beide reizvollen Optionen in der MotoGP-WM zerschlagen. Aruba-Chef Stefano Cecconi möchte den Vertrag mit seinem Superbike-Star schnellst möglich verlängern. Am liebsten noch vor Laguna Seca am zweiten Juli-Wochenende, weil es danach in die siebenwöchige Sommerpause geht.
Im Superbike-Fahrerlager bietet sich Bautista nur eine andere Möglichkeit: Honda. Der größte Motorradhersteller hat beim Spanier angefragt, er braucht dringend einen Siegfahrer. Zuvor müssen die Japaner aber ein konkurrenzfähiges Motorrad bauen. Außer einer guten Gage kann Honda dem 34-Jährigen momentan nichts zusichern.
Yamaha hat Optionen auf Michael van der Mark, Alex Lowes, Sandro Cortese und Marco Melandri und wird diese voraussichtlich auch ziehen.
Kawasaki kann sich neben Spitzenverdiener Jonathan Rea keinen zweiten teuren Fahrer leisten. Und BMW geht davon aus, dass Bautista bei Ducati bleibt und hat ihn deshalb erst gar nicht kontaktiert.
«Ich möchte bei Ducati bleiben», unterstrich Bautista gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ducati ist mit seinen MotoGP-Fahrern sehr glücklich. Und sie sind mit mir in der Superbike-WM glücklich, deshalb wollen sie alles so lasen, wie es ist. Ich hoffe, dass wir uns vor der Sommerpause einigen, dann muss ich mir um eine Sache weniger Gedanken machen.»
Bautista hat dieses Jahr in 19 Rennen 14 Mal gewonnen und ist außerdem zweimal in Führung liegend gestürzt. Der Spanier ist der Einzige, der Rekordweltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) immer Paroli bietet.
Aruba-Teamkollege Chaz Davies hat einen Vertrag bis Ende 2020, der Waliser errang dieses Jahr aber erst drei Podestplätze und liegt in der Weltmeisterschaft nur auf dem achten Platz.