Honda will keine Strafe zahlen: Sparteam nur einmal
Honda-Aushängeschild Leon Camier verletzte sich Mitte Mai bei seinem unverschuldeten Sturz in Imola an der linken Schulter und hadert seither mit einer Bänderverletzung am Ansatz zum Acromion.
Ist ein Fahrer verletzt, kann sein Team einmal auf den Einsatz eines Ersatzfahrers verzichten. Bleibt sein Platz ein zweites Mal leer, droht eine Vertragsstrafe durch Promoter Dorna. So soll verhindert werden, dass das ohnehin bescheidene SBK-Fahrerfeld noch weiter ausdünnt – in Donington sind nur 18 Fahrer am Start.
In Jerez und Misano bot Honda den Japaner Yuki Takahashi als Ersatz für Camier auf, der im Regen in Italien als Achter das beste Saisonergebnis für den größten Motorradhersteller eroberte.
Am 2. Juli teilte das Honda-Team überraschend mit, dass in Donington Park und Laguna Seca ausschließlich Ryuichi Kiyonari fahren werde.
«Da gab es ein Missverständnis in der Kommunikation», erzählte Teamchefin Midori Moriwaki SPEEDWEEK.com in Donington Park. «Wir wollten so lange wie möglich warten, ob Leon in England fahren kann.»
Der 32-Jährige berichtet zwar von guten Fortschritten, beim Supermoto fahren in Andorra musste er aber einsehen, dass seine Schulter noch nicht kräftig genug ist, um ein 240 PS starkes Superbike zu pilotieren. Schmerzfrei war er auch nicht.
«Wir warten jetzt noch ein paar Tage ab, dann wissen wir, ob Leon in Amerika fahren kann», so Moriwaki weiter. «Das werden wir so spät wie möglich entscheiden. Für Laguna haben wir bereits viele Anfragen von Piloten, die gerne für uns fahren würden.»
In der US-Rennserie MotoAmerica leisten sich nur Yamaha und Suzuki Werksteams, einziger Honda-Pilot ist Privatier Jayson Uribe, der zuletzt in Utah mit zwei achten Plätzen überraschte.
Besser wäre, einen Fahrer aus einer anderen Meisterschaft zu bringen, weil in Laguna Seca MotoAmerica und Superbike-WM am gleichen Wochenende fahren.