Shaun Muir (BMW): «Das ganze Team kann stolz sein»
Von 2009 bis 2013 hat das BMW-Werksteam in der Superbike-WM 12 Siege, 41 Podestplätze, 12 schnellste Rennrunden und eine Pole-Position erobert. Marco Melandri sorgte 2012 als Dritter für die beste WM-Platzierung, den letzten Sieg holte Chaz Davies am 1. September 2013 auf dem Nürburgring.
Seit 2014 führte BMW in der Superbike-WM ein Schattendasein, weil sich der damalige Geschäftsführer Stephan Schaller als Totengräber des Sports erwies.
Seit Mai 2018 ist bei BMW Motorrad Dr. Markus Schramm am Ruder, der Kölner brachte die Weiß-Blauen mit der neuen S1000RR werksseitig in die Weltmeisterschaft zurück und sorgt mit seinem Auftreten, Charakter und Offenheit für eine durchweg positive Wahrnehmung der deutschen Marke. Ein Blick in die BMW-Box genügt, um das Herzblut und den Enthusiasmus zu sehen, mit dem alle am Werk sind.
Als Tom Sykes vor zwei Wochen in Misano für den ersten Podestplatz sorgte, fiel allen eine Riesenlast von den Schultern. Bei seinem Heimrennen in Donington Park legte der Engländer mit der Pole-Position und erneut Rang 2 hinter Jonathan Rea (Kawasaki) im ersten Hauptrennen sofort nach. Der Weltmeister von 2013 hat sich in der Gesamtwertung bereits auf Platz 6 vorgearbeitet.
«Das war ein super Samstag in Donington Park», freute sich Marc Bongers, BMW Motorsport Direktor. «Es hat sich ja schon am Freitag angedeutet, dass Tom im Kampf um die vordersten Plätze ein Wort mitreden würde. In der Superpole hat er mit einer Galavorstellung und einer sehr gut gewählten Strategie des Teams die erste Pole-Position für unsere neue S1000RR eingefahren – und seinen Rekord auf 49 Poles ausgebaut. Im Rennen hat er ebenso souverän für den zweiten Podiumsplatz gesorgt. Wir haben bestätigt, dass wir mit unserem jungen Projekt in die richtige Richtung arbeiten.»
«Das gesamte Team kann stolz sein», ergänzte Teamchef Shaun Muir. «Mit Tom haben wir die gute Arbeit aus Misano fortgesetzt, und es war großartig, die erste Pole-Position für die neue RR zu holen. Wir hatten uns ein trockenes Rennen gewünscht, denn wir wussten, dass wir im Trockenen die Pace haben, um aufs Podium zu fahren oder vielleicht sogar zu gewinnen. Nun warten wir ab, was der Sonntag bringt. Toms Vertrauen wird mit jedem Event und jedem Mal auf der Strecke größer. Daher sind wir sehr optimistisch.»
Teamkollege Peter Hickman, der für den an der Sommergrippe erkrankten Markus Reiterberger einsprang, überzeugte mit Startplatz 4 und Rang 7 im Rennen.