Fünf Bautista-Stürze: Es lag nicht an der Ducati V4R
Alvaro Bautista musste 2019 zu oft Superbike-Rennen vom Streckenrand beobachten
Ein Sturz ist bitter, zwei Stürze in einer Saison sind bereits einer zu viel. Wenn man aber wie Álvaro Bautista gleich fünf Rennstürze abliefert und in Folge ein weiteres Rennen verpasst, ist das eine Katastrophe. So kehrte sich ein 61 Punkte Vorsprung in einen Rückstand von 81 Punkte um.
Bei nur noch vier ausstehenden Meetings ist es dem Ducati-Piloten nicht mehr möglich, aus eigener Kraft Weltmeister der Superbike-WM 2019 zu werden, selbst wenn er fortan jeden Lauf gewinnen würde.
Für ein Team wie Aruba Ducati ist es selbstverständlich, dass die Ursache der Stürze analysiert wird, um etwaige technische Probleme abzustellen.
«Wir haben diese Stürze nicht erwartet und ehrlich gesagt, konnten wir keinen wirklichen Grund finden», verriet Teammanager Serafino Foti bei Tuttomotoriweb. «Die Stürze in Jerez und Misano wurden wahrscheinlich durch ein Übermaß an Selbstsicherheit verursacht. In Donington rutschte er im Regen aus, bei den kritischen Verhältnissen kann das passieren. Für den Crash im ersten Rennen in Laguna Seca haben wir keinen Grund gefunden. Im Superpole-Race berührte ihn Razgatlioglu und danach war auch das zweite Rennen gelaufen – gerade das Meeting in den USA war hinsichtlich der Gesamtwertung bitter. Sechs Nuller wiegen schwer, aber das ist Racing.»
Foti widerspricht auch der von einigen Experten geäußerte These, die reglementbedingte Drehzahlreduzierung (seit Aragón) könnte direkt oder indirekt für die Bautista-Stürze verantwortlich sein. «Ehrlich gesagt hat das nichts mit den Stürzen zu tun», stellte der Italiener klar. «Es ist klar, dass 250 Runden wichtig sind. Aber nicht so sehr hinsichtlich der Spitzenleistung, sondern für die Übersetzung.»