Sandro Cortese: Yamaha hat die Option nicht gezogen
Sandro Cortese (re.) möchte bei Yamaha bleiben
Yamaha baut in seine Verträge gerne einseitige Optionen ein: Bis zu einer Deadline muss der japanische Hersteller seinem Fahrer für das folgende Jahr ein Ja oder Nein geben.
Bei Sandro Cortese lief diese Frist am 31. Juli ab.
Dass Yamaha die Option auf den Supersport-Weltmeister für 2020 nicht zog, muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass sich Cortese ein neues Team suchen muss. Ab heute müsste aber neu verhandelt werden, außerdem ist es dem Berkheimer jetzt erlaubt, auch mit anderen Herstellern zu sprechen. Wobei er betont: «Ich möchte liebend gerne mit GRT und Yamaha weitermachen.»
«Yamaha-Rennchef Andrea Dosoli hat mir gesagt, ich solle mich nicht verrückt machen, ruhig bleiben, an meiner Genesung arbeiten und in den kommenden Rennen die Leistungen zeigen, die ich bis Misano abrief», erzählte Cortese SPEEDWEEK.com. «Bis dahin war Yamaha sehr zufrieden mit dem, was ich gezeigt habe.»
In Misano stürzte Cortese im Sprintrennen auf Platz 3 liegend, dann rutschte er in Donington Park im Sprintrennen auf dem Öl von Peter Hickmans defekter BMW aus und verletzte sich an der linken Schulter. Eine Woche später konnte der 29-Jährige in Laguna Seca schmerzgeplagt nur vier WM-Punkte erobern. Somit kam er bei den letzten drei Events auf keine starken Resultate – überwiegend wegen Pech.
Statt Cortese aufgrund seiner guten Leistungen in der ersten Saisonhälfte mit einer Vertragsverlängerung für das restliche Jahr den Rücken zu stärken, wollen die Yamaha-Manager abwarten, wie schnell er nach seiner auskurierten Verletzung ist.
«Ich mache regelmäßig Magnettherapie, der Schulter geht es schon deutlich besser», hielt er fest.
Wenn am zweiten September-Wochenende in Portugal das letzte Saisondrittel beginnt, sollte seine Schulter wieder in Ordnung sein. «Die Bänder waren sehr lädiert, die Supraspinatussehne hatte Faserrisse und das Schultergelenk war stark eingeblutet», erklärte Cortese. «Daher kam auch der Riesenschmerz – der Arzt hat sich gewundert, wie ich so Rennen fahren konnte.»