Fix: Alvaro Bautista zu Honda, Redding zu Ducati
Ducati hat dem 14-fachen Saisonsieger und WM-Zweiten Alvaro Bautista für 2020 und 2021 einen Zwei-Jahres-Vertrag angeboten mit einem jährlichen Fixum von 400.000 Euro. Für jedes gewonnene Hauptrennen kassiert der Spanier außerdem 20.000 Euro, Sprintrennen werden nicht honoriert. Außerdem winkt ein niedriger sechsstelliger Betrag, falls er die Weltmeisterschaft gewinnt.
Obwohl Bautista in den letzten vier Events fünfmal stürzte und sich 61 Punkte Vorsprung nach dem Sprintrennen in Jerez Anfang Juni in 81 Punkte Rückstand gegenüber Kawasaki-Star Jonathan Rea zur Sommerpause verwandelt haben, wollte Ducati an seinem Seriensieger festhalten.
Bautista hatte seit Wochen einen unterschriftsreifen Vertrag vorliegen, akzeptierte diesen aber nicht, weil er mehr Geld wollte.
Das Ducati-Management ging deshalb davon aus, dass sich der 34-Jährige für die Superbike-WM 2020 mit Honda geeinigt hat.
«Wer sonst könnte Alvaro ein so gutes Angebot machen, dass er unseren hochdotierten Zwei-Jahres-Vertrag ablehnt», fragte sich Ducatis Sport-Direktor Paolo Ciabatti am Freitag im Fahrerlager des Red Bull Rings in Spielberg.
Soeben sickerte auf dem Red Bull Ring durch: Bautista hat bei Honda für die Superbike-WM 2020 unterschrieben! Im Gegenzug verpflichtet Ducati Scott Redding, der aktuell die Britische Meisterschaft anführt. Der langjährige MotoGP-Pilot aus England wird an der Seite von Vizeweltmeister Chaz Davies fahren.
Den Platz neben Bautista erhält voraussichtlich der Japaner Takumi Takahashi. Es zeichnet sich ab, dass Honda für nächstes Jahr ein eigenes Werksteam macht und Moriwaki zum Satelliten-Team wird. Dort soll Ryuichi Kiyonari untergebracht werden, der mit der Honda Racing Corporation (HRC) zwar einen Vertrag bis Ende 2020 hat, in dieser Saison aber noch kein Top-10-Ergebnis vorweisen kann.
Bautista und Honda haben eine gemeinsame Vergangenheit: Der Spanier fuhr von 2012 bis 2014 für den größten Motorradhersteller im Gresini-Team MotoGP.
Neben einem stattlichen Gehalt haben Bautista auch die technischen Pläne von Honda überzeugt. 2019 kehrte HRC nach 17 Jahren Abstinenz in die Superbike-WM zurück, betreibt diese Saison aber kaum Entwicklung, sondern sammelt fleißig Daten. Die neue Fireblade soll sich grundlegend vom aktuellen, erfolglosen Modell unterscheiden und über einen sehr starken Reihenvierzylinder-Motor verfügen. Außerdem begehen die Japaner dieses Mal nicht den Fehler und entwickeln das Motorrad auf Bridgestone-Reifen, wie es für das Suzuka Eight Hours gemacht wird, sondern stellen sich auf die Einheitsreifen von Pirelli ein.