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Markus Reiterberger: Seine Möglichkeiten für 2020

Von Ivo Schützbach
Markus Reiterberger

Markus Reiterberger

Seinen Platz im BMW-Werksteam in der Superbike-WM wird Markus Reiterberger nach der laufenden Saison verlieren. Der Bayer überlegt intensiv, wie seine Karriere weitergehen kann.

Nächstes Jahr bilden die beiden Briten Tom Sykes und Neuzugang Eugene Laverty das BMW-Werksteam in der Superbike-WM, Markus Reiterberger muss sich nach einer neuen Aufgabe umsehen.

Um in der Weltmeisterschaft zu bleiben, bieten sich dem 25-Jährigen aus Obing zwei unsichere Optionen. Die erste bei Pedercini Kawasaki, wo aber Lorenzo Savadori oben auf der Wunschliste steht. Sollte Leon Haslam nicht im Kawasaki-Satelliten-Team von Manuel Puccetti unterkommen, könnte auch der Engländer den Platz neben dem gesetzten Jordi Torres bekommen.

Die zweite Möglichkeit ist Kiefer Racing. Seit das deutsche Team seinen Plan publik gemacht hat, 2020 mit zwei deutschen Fahrern in die Superbike-WM einzusteigen, ist Reiti dort natürlich ein Thema. In Frage kommen auch Lukas Tulovic, Jonas Folger und Sandro Cortese, sollte der Schwabe weder mit GRT Yamaha noch Puccetti Kawasaki oder Barni Ducati zu einer Einigung kommen.

Teamchef Jochen Kiefer arbeitet an der Finanzierung und klärt, welcher Hersteller mittelfristig das beste Paket und die vielversprechendste Perspektive bieten kann. Kommendes Wochenende wird es im Rahmen des Aragon-GP weitere Gespräche mit Herstellern und Promoter Dorna geben.

Zerschlagen sich für Reiterberger diese beiden Möglichkeiten in SBK, bleibt ihm nur noch eine nationale Meisterschaft. Die Rückkehr in die IDM steht für den dreifachen Champion nicht zur Debatte, der Wechsel in die Britische Superbike-Meisterschaft oder die US-Serie MotoAmerica ist denkbar.

«Natürlich bin ich den beiden Serien nicht abgeneigt, in der Superbike-WM wird es immer schwieriger für mich», erzählte Reiti SPEEDWEEK.com. «Ich rede mit BMW, welche Möglichkeiten sie mir in welchen Meisterschaften bieten können, wir sprechen aber auch mit anderen Teams. BSB wäre am ehesten sinnvoll, das ist die nächste Serie zur WM. Ich mag auch die wilden Strecken, Strecken wie Zolder oder Schleiz haben mir immer gut getaugt. Die einzige Frage ist, wie ich ohne Traktionskontrolle zurechtkomme. Da muss ich vielleicht ein Lehrjahr einlegen. Aber es wäre definitiv eine Chance, später noch mal in der WM unterzukommen, ich bin noch jung. In BSB gibt es gute Rennen, USA ist mehr Lifestyle.»

In BSB gibt es mit Tyco und Smiths zwei starke BMW-Teams, in den USA arbeitet der bayerische Hersteller an einem stärkeren Auftritt für 2020.

Als Notnagel bietet sich Reiterberger die Langstrecken-WM. Den Auftakt am kommenden Wochenende in Le Castellet wird er für das neue BMW-Werksteam nicht bestreiten, ab dem zweiten Event Mitte Dezember in Malaysia könnte er dabei sein. Allerdings umfasst die Serie nur fünf Rennen und bietet damit keine Vollzeitbeschäftigung.

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