Alvaro Bautista über Honda: «Bin verrückt und dumm»
Vizeweltmeister Alvaro Bautista
Nach 15 Siegen und 20 Podestplätzen in seiner Debütsaison auf dem Superbike hätte es kaum jemand für möglich gehalten, dass sich Alvaro Bautista für nächstes Jahr gegen die schnelle Ducati Panigale V4R und für die unbekannte neue Honda Fireblade entscheiden würde.
Dem Vernehmen nach bezahlen die Japaner dem 34-Jährigen das doppelte Gehalt wie Ducati, außerdem scheint Bautista überzeugt zu haben, was man ihm über das zukünftig in Barcelona stationierte Werksteam der Honda Racing Corporation sowie die neue CBR1000RR Fireblade erzählt hat.
«Ich bin verrückt und dumm», schmunzelte Bautista zu seiner Entscheidung, die letzten Wochen musste er sich viele spöttische Kommentare anhören.
Wann hast du beschlossen, zu Honda zu gehen? «Das war nach dem Event in Laguna Seca», bemerkte der Vizeweltmeister. «Ich bin glücklich mit meinem jetzigen Team und versuche stets erfolgreich zu sein. Ich werde alles daran setzen, nächstes Jahr genauso konkurrenzfähig zu sein, wie ich das jetzt bin. Meine Entscheidung zu erklären ist schwierig, ohne dabei jemanden zu verletzen. Es war keine finanzielle Entscheidung, du musst dir immer das Gesamtpaket anschauen. Ich musste wählen, was ich für besser halte.»
Die neue Honda wird Anfang November auf der Motorradmesse EICMA in Mailand präsentiert, ebenso wie das neue Werksteam. Bautista versichert, er habe die zukünftige Fireblade bislang nicht gesehen, auch keine Zeichnungen davon: «Nur Bilder, die in den sozialen Netzwerken kursieren.»
Wie ihn Honda überzeugte darf er nicht verraten, weil ihm das sein Ducati-Vertrag verbietet, der bis Ende des Jahres läuft. «2020 kann ich dir alle Details erzählen, 2019 bin ich Angestellter von Ducati und Aruba», verdeutlichte Bautista, der davon ausgeht, bei Honda die unangefochtene Nummer 1 zu werden und so die Entwicklungsrichtung des Motorrads bestimmen zu können.
Für die kommenden Wintertests wird Bautista von Ducati freigestellt, für solche Fälle gibt es ein Gentlemen’s Agreement zwischen den Herstellern. Für die Tests im November in Aragon und Jerez hat sich Honda bislang nicht angemeldet.