Keine Teamorder: Erbitterter Kampf der Yamaha-Piloten
Michael van der Mark (vorne) und Alex Lowes kämpfen um WM-Rang 3
Michael van der Mark hat 2019 als einziger Yamaha-Pilot einen Superbike-WM-Lauf gewonnen und insgesamt sechs Podestplätze eingefahren. Sein britischer Teamkollege Alex Lowes erreichte das Podium ebenso oft und liegt derzeit auf dem dritten Rang in der Weltmeisterschaft, hinter Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) und Vize Alvaro Bautista (Ducati). In Argentinien peilen beide Yamaha-Fahrer ein Top-3-Ergebnis an.
«Die Rennstrecke in San Juan ist sehr technisch und hat einige flüssige Abschnitte mit vielen Richtungswechseln, sie bietet aber auch eine lange Gerade und schnelle Streckenteile. Die Piste macht viel Spaß», erzählte Lowes vor dem Rennwochenende. «Wie immer ist es unser Ziel, am Samstag und Sonntag auf dem Podium zu landen, dafür müssen wir uns schon in den Trainings am Freitag ins Zeug legen und ein starkes Set-up erarbeiten.»
Teamkollege Michael van der Mark kommt mit viel Rückenwind zum Circuito San Juan Villicum, nachdem er sich in Magny-Cours zwei Podestplätze sicherte und das erste Rennen lange anführte, bevor er stürzte. «Im letzten Jahr hatten wir in Argentinien schwierige Rennen, aber ich bin mir sicher, dass es am kommenden Wochenende besser laufen wird, weil wir seitdem einige Fortschritte mit dem Bike gemacht haben», versicherte der Yamaha-Pilot. «Unser Gesamtpaket ist in dieser Saison deutlich stärker geworden.»
Loris Baz holte in Magny-Cours starke 27 WM-Punkte mit seinem Ten-Kate-Team und liegt vor Argentinien auf dem zwölften Gesamtrang. Der Franzose hofft wie die Yamaha-Werksfahrer auf einen Podestplatz in San Juan. «Ich bin gespannt, ob die Strecke in einem besseren Zustand als 2018 ist, denn damals war sie neu und ziemlich schmutzig. Ich bin mir nicht sicher, wie unser Bike dort funktioniert, aber bei schwierigen Grip-Verhältnissen funktioniert die Yamaha in der Regel gut. Mit jedem Rennen kommen wir dem Podium näher.»
Die beiden GRT-Yamaha-Piloten Sandro Cortese und Marco Melandri sind ebenfalls zuversichtlich und reisen mit hohen Erwartungen nach Südamerika. «Nach dem schwierigen Wochenende in Magny-Cours möchte ich für das Rennen in Argentinien den Reset-Knopf drücken. Ich werde zum ersten Mal mit dem Superbike auf dieser Strecke fahren und freue mich vor allem auf die schnellen Abschnitte und die lange Gegengerade mit der R1», hielt der Deutsche fest.
Haudegen Marco Melandri macht sich hingegen Sorgen: «Ich hoffe, dass seit dem letzten Jahr nicht zu viele Autorennen auf der Strecke stattfanden und der Asphalt sich somit nicht verschlechtert hat. San Juan zählt zu meinen Lieblingsstrecken, weshalb ich mich sehr auf das Rennwochenende freue.»