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Markus Reiterberger: «Habe mich in ein Loch gefahren»

Von Ivo Schützbach
Markus Reiterberger

Markus Reiterberger

«Keiner kann sich vorstellen, wie viel Last auf den Schultern der Fahrer liegt», sagt Superbike-WM-Pilot Markus Reiterberger aus dem BMW-Team. Die Saison 2019 zehrt an seiner Substanz.

Seit Mitte August weiß Markus Reiterberger, dass er seinen Platz im BMW-Werksteam für 2020 an Eugene Laverty abtreten muss, bislang hat er kein anderes Team gefunden. Der Superstock-Europameister kommt mit der neuen S1000RR nicht wie erhofft zurecht, bis auf Assen (zweimal Sechster) schaffte er kein einstelliges Ergebnis.

Während das BMW-Team behauptet, Reitis Motorradabstimmung würde nur auf einer Handvoll Strecken funktionieren, sagt der Bayer, man würde ihm seine Wünsche nicht erfüllen. Einig sind sich alle in einem Punkt: Die letzten beiden Events in Argentinien und Katar sollen bestmöglich gemeistert werden.

Markus, während du dich auf der neuen BMW das ganze Jahr nur selten wohlgefühlt hast, kämpft dein Teamkollege Tom Sykes regelmäßig um Podestplätze. Das erschwert deine Situation zusätzlich?

Ich habe mich in ein Loch gefahren, aus dem ich nicht mehr herauskomme. Die Zusammenarbeit klappt trotzdem ganz gut, es ist nicht so, dass der eine dem anderen die Schuld in die Schuhe schiebt.

Reibungslos ist es aber nicht. Die Saison hat mich ganz schön mitgenommen, ich bin ein bisschen ausgebrannt und habe nicht mehr den Biss wie am Anfang. Ich versuche es zwar jedes Rennen aufs Neue, kriege aber immer wieder eins auf den Deckel. Das ist hart.

Dass du am Freitag in Magny-Cours miterleben musstest, wie dein Nachfolger Eugene Laverty Sitzproben auf deinem Motorrad machte, dürfte nicht zu deinem Wohlbefinden beigetragen haben?

Das war das i-Tüpfelchen, aber das ist so. Ich habe dieses Jahr viele andere Sachen erlebt, das war nicht so schlimm.

Einerseits bin ich sehr froh, dass ich so eine gute Unterstützung von allen im Team habe. Andererseits muss so eine Aktion aber nicht sein. Hoffentlich bringe ich die letzten zwei Events einigermaßen gut über die Bühne, nach Magny-Cours habe ich Kraft getankt. So ein Wochenende wie in Frankreich nimmt mich gescheit mit.

Bist du nicht abgebrüht oder cool genug für die WM?

Keiner kann sich vorstellen, wie viel Last auf den Schultern der Fahrer liegt. Man macht sich selber Druck, die Medien, das ganze Drumherum. Ich schalte mein Handy manchmal aus, weil mir Leute Nachrichten schicken, wo ich mir denke, dass sie das besser für sich behalten würden.

Mit so etwas muss man umgehen können, da muss man ein abgebrühter Hund sein – vielleicht bin ich das nicht. Manche Sachen kann ich vielleicht nicht richtig trennen, deshalb laugen sie mich aus.

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