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Covid-19: Corteses Team steht besser da als andere

Von Ivo Schützbach
Teamchef Lucio Pedercini (re.)

Teamchef Lucio Pedercini (re.)

Diese Woche sollen die Superbike-WM-Teams ihr Material vom Saisonauftakt in Australien zurückerhalten. Wegen der Ausgangsbeschränkungen aufgrund des Coronaviruses kann nicht wie normal gearbeitet werden.

Planmäßig wären auf den Auftakt der Superbike- und Supersport-WM in Australien die Rennen in Katar und Jerez gefolgt. Doch wegen der Covid-19-Pandemie wurde Katar abgesagt, ein neuer Termin steht noch nicht fest. Jerez wurde vom letzten März-Wochenende auf Ende Oktober verschoben. Die Absage der Rennen Mitte April in Assen und Anfang Mai in Imola zeichnen sich ab, die Ausbreitung der Virenkrankheit hat ihren Höhepunkt noch nicht erreicht.

Viele Tonnen Material wurden von Melbourne nach Doha und von dort weiter nach Saragossa geflogen. Weil das Rennen in Jerez verschoben wurde und unklar ist, wann sich die Lage soweit entspannt hat, dass das öffentliche Leben wieder annähernd normal ablaufen kann, bekommen die Teams ihr Material jetzt zurück.

«Ich gehe davon aus, dass das Material diese Woche in meiner Werkstatt eintrifft», sagte Sandro Corteses Teamchef Lucio Pedercini zu SPEEDWEEK.com. «Gut ist, dass Crew-Chief Luca Orsenigo nahe bei mir wohnt, er kann herkommen. Dann können wir zusammen an den Motorrädern arbeiten. Wir sind in einer Notsituation, aber ich habe zwei Hände und kann helfen. Ich kann ihm zur Hand gehen, das ist kein Problem. Zurzeit müssen wir ja alle zuhause sitzen, alles ist geschlossen.»

Hält Promoter Dorna die Teams auf dem Laufenden, wie es weitergeht? «Nein, sie wissen ja nichts», so Pedercini. «Vor einer Woche hat mich Gregorio Lavilla angerufen und sich nach der Lage in Italien erkundigt. Aber das war vor einer Woche. Ich hoffe, dass die Rennen nur verschoben werden und wir am Ende 13 Events haben. So kommuniziere ich es auch gegenüber meinen Sponsoren. Sie alle verstehen, dass der Virus ein großes Problem ist, mit so etwas hat niemand gerechnet. Vielleiht geht die Weltmeisterschaft einfach länger als normal. Wir haben genügend Zeit. Im Juli und August ist jeweils nur ein Rennen, es sind genügend Wochenenden vorhanden, auf die wir ausweichen können.»

Das Kawasaki-Team von Lucio Pedercini muss sich weniger Gedanken um den Fortbestand als viele andere Rennteams machen, weil es kaum Festangestellte gibt. «Ich musste für diese Saison innerhalb zwei Wochen ein neues Team aufbauen, jetzt profitiere ich von diesem Umstand», meinte der 47-Jährige. «Mein Chefmechaniker Davide hat einen Job in Florenz, er hat keine Sorgen. Auch mein anderer Mechaniker aus der Werkstatt ist versorgt, das ist sehr gut.»

So hat sich der Kalender der Superbike-WM 2020 verändert:

28.2.–01.3. Phillip Island/Australien*
13.3–15.3. Losail/Katar 
verschoben
27.3.–29.3. Jerez/Spanien verschoben
17.4–19.4. Assen/Niederlande
08.5.–10.5. Imola/Italien
22.5.–24.5. Aragón/Spanien
12.6.–14.6. Misano/Italien
03.7.–5.7. Donington Park/England
31.7.–02.8. Oschersleben/Deutschland
04.9.–06.9. Portimão/Portugal
18.9.–20.9. Catalunya/Spanien
25.9.–27.9. Magny-Cours/Frankreich  verschoben
03.10.–04.10. Magny-Cours/Frankreich
09.10–11.10. San Juan/Argentinien*
24.10.–25.10. Jerez/Spanien

Bisher ohne neuen Termin: Doha/Katar*
* ohne Supersport-300-WM

Superbike-WM 2020, Stand nach Phillip Island:
Pos Fahrer, Motorrad Punkte
1 Alex Lowes, Kawasaki 51
2 Scott Redding, Ducati 39
3 Toprak Razgatlioglu, Yamaha 34
4 Jonathan Rea, Kawasaki 32
5 Michael van der Mark, Yamaha 31
6 Alvaro Bautista, Honda 20
7 Loris Baz, Yamaha 20
8 Chaz Davies, Ducati 19
9 Leon Haslam, Honda 17
10 Tom Sykes, BMW 17
11 Maximilian Scheib, Kawasaki 10
12 Sandro Cortese, Kawasaki 10
13 Michael Rinaldi, Ducati 7
14 Xavi Fores, Kawasaki 5
15 Eugene Laverty, BMW 5
16 Federico Caricasulo, Yamaha 4
17 Garrett Gerloff, Yamaha 2

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