Bautista: Technischer Vorsprung MotoGP nur 4 Jahre
Alvaro Bautista wurde in seinem Premierenjahr in der Superbike-WM auf Anhieb Vizeweltmeister und gewann 16 Rennen. Die Kombination aus dem Spanier und der damals neuen Vierzylinder-Ducati war einmalig schnell.
«Bis 2019 wurde in der Superbike-WM quasi mit Serienmaschinen gefahren», bemerkte der 35-Jährige.
Dann brachte Ducati die überragend schnelle Panigale V4R, für dieses Jahr zog Honda mit der CBR1000RR-R Fireblade SP nach.
«Es gab es einen Schritt nach vorne, jetzt sind wir irgendwo in der Mitte zwischen einem normalen Serienbike und einer MotoGP-Maschine», hielt Bautista fest, der trotz seiner Ducati-Erfolge für diese Saison zu Honda wechselte. «Die Honda hat viel Potenzial, das ganze Werk ist in dieses Projekt involviert. Sie sind in der Lage ein gutes Motorrad zu bauen, sie können diese Meisterschaft gewinnen. Ich weiß nicht wann, aber ich bin mir sicher, dass sie das schaffen – das Projekt ist noch sehr jung. Als ich letztes Jahr zu Ducati kam, hatte die Panigale V4R bereits ein Jahr Entwicklung hinter sich, die Honda gibt es aber quasi erst seit gestern.»
Wird es in Zukunft notwendig sein, ein MotoGP-Derivat zu bauen, um in der Superbike-WM gewinnen zu können? «Technisch gibt es nie Stillstand», überlegte Bautista im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Superbike heute ist wie MotoGP vor vier Jahren, es geht in die gleiche Richtung. Ducati, Honda und Yamaha haben in der Superbike-WM den Vorteil, dass sie MotoGP als Referenz haben. Für diese Hersteller ist es einfacher, in die MotoGP-Richtung zu entwickeln. Entwicklungen in MotoGP sind sehr teuer, das kann man bei den Superbikes nicht machen. Aber man kann der Richtung folgen. Deshalb werden wir in vier Jahren Superbikes sehen, die wie die heutigen MotoGP-Maschinen sind. So läuft es.»