Überraschung: Can Öncü testet Kawasaki-Superbike
Supersport-Rekordweltmeister Kenan Sofuoglu lenkt im Auftrag von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan die Geschicke des türkischen Motorsportnachwuchs. Der 35-Jährige brachte Toprak Razgatlioglu im Yamaha-Werksteam in der Superbike-WM 2020 unter, für Can Öncü organisierte er in Zusammenarbeit mit den Teams Orelac und Puccetti ein Supersport-Team.
Und Sofuoglu denkt weiter: Razgatlioglu soll den Wechsel in die MotoGP schaffen, für Öncü ist die Superbike-WM als nächster Karriereschritt vorgesehen.
So kam es vergangene Woche zum Debüt des Teenagers beim zweitägigen Aragon-Test auf dem Superbike. In der Orelac-Box stand ein eigens für Öncü vorbereitetes Motorrad parat. An beiden Testtagen spulte Öncü die ersten Runden mit einer Kawasaki ZX10-RR ab. Zeiten wurden nicht veröffentlicht, sein Motorrad war nicht mit einem Transponder ausgerüstet.
«Ein Superbike zu fahren ist ein unglaubliches Gefühl. Ich konnte einfach Spaß haben und Runden fahren», strahlte der junge Türke. «Zum ersten Mal fuhr ich ein Bike mit 1000 ccm und wenn man auf der Gerade das Gas öffnet, geht das ab wie verrückt. Die Leistung ist natürlich der größte Unterschied und am Kurvenausgang, wenn man das Bike aufrichtet und das Gas öffnet.»
An einen Öncü-Wechsel in die Superbike-WM bereits 2021 denkt Mentor Sofuoglu nicht. Der Sensationssieger vom Moto3-GP in Valencia 2018 wird ein weiteres Jahr Supersport-WM fahren, anschließend ist mit Puccetti der Aufstieg vorgesehen.
«Zuerst muss ich ein guter Supersport-Pilot werden, danach können wir über andere Dinge reden», bremst auch Öncü.