Jonathan Rea (Kawasaki): Sorgen wegen Aragón
Jonathan Rea: Ist seine Kawasaki in Aragon unterlegen?
In Portimão hatte Jonathan Rea mit der Pole, drei Siegen und drei schnellste Rennrunden ein perfektes Wochenende und übernahm damit erstmals in der Superbike-WM 2020 die Gesamtführung. Aber nur vier Punkte hinter dem Rekordweltmeister lauert Ducati-Ass Scott Redding, für den Rea auf der 1,7 km langen Gerade (!) ein leichtes Opfer sein wird.
«Für die beiden Meetings in Aragón müssen wir hoffen und das beste herausholen, was möglich ist. Danach geht es aber nach Barcelona, wo wir einen ausgezeichneten Test hatten», tröstet sich der fünffache Weltmeister. «Ducati ist nach wie vor da. Letztes Jahr hat uns Álvaro zeitweise vorgeführt, jetzt erledigt Scott einen sehr gut Job. Sie haben für dieses Jahr aber scheinbar keinen großen Schritt nach vorne gemacht, auf den Geraden haben sie aber nach wie vor einen Vorteil.»
Der Kawasaki-Pilot wird die Stärken seiner ZX-10RR nutzen, um den Ducati-Piloten das Leben schwer zu machen.
«2019 machte ich mir wegen der langen Geraden auch Sorgen für die Meetings in Argentinien und Katar, am Ende waren wir an Rennwochenenden sogar dominant», erinnert Rea. «Das zeigt die Stärken der Kawasaki – natürlich verlieren wir beim Top-Speed auf den Geraden und in der Beschleunigung deutlich, doch wir haben viel mechanischen Grip und die Reifen funktionieren auch gegen Rennende noch sehr gut. Dazu ist die ZX-10RR auch sehr stark auf der Bremse und verhält sich sehr stabil. Wir haben ein Paket, das wir weiter verbessern können.»
Rea erwartet auch die Yamaha-Piloten stark.
«Egal auf welcher Strecke wir sind, es gibt immer einen starken Gegner», hielt der Nordire fest. «Auch die Yamaha hat Vorzüge. Das Chassis der R1 scheint sehr agil und handlich zu sein und die Yamaha-Piloten können ihr Bike sehr hart abbremsen.»