MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Ducati-Privatier Michael Rinaldi kratzt an den Top-3

Von Kay Hettich
Michael Rinaldi: Wieder bester Independent-Rider

Michael Rinaldi: Wieder bester Independent-Rider

Fünfter in der Superpole und Platz 4 im Rennen – Ducati-Privatier Michael Rinaldi bewies im ersten Superbike-Lauf in Aragón eindrucksvoll, dass man auch ohne Werksmotorrad starke Ergebnisse erreichen kann.

Nur die Ducati-Werkspiloten Scott Redding und Chaz Davies sowie Kawasaki-Star Jonathan Rea beendete den ersten Superbike-Lauf in Aragón vor Michael Rinaldi vom privaten Go Eleven-Team. Eine Vielzahl anderer Werkspiloten ließ der 24-Jährige hinter sich. Als Vierter sammelte der Ducati-Pilot weitere 13 WM-Punkte und ist in der Gesamtwertung bereits auf Platz 7 nach vorne gekommen.

«Eine solche Platzierung hatten wir uns vorgenommen, mit Platz 4 bin ich glücklich», frohlockte der Superstock-1000-Champion von 2017. «Am Anfang habe ich zu viel zeit verloren, aber auch danach hatte ich nicht die Pace fürs Podium. Ich hätte vielleicht etwas näher dran sein können, für die Top-3 hätte es nicht gereicht – dafür fehlte mir hier und da eine Zehntelsekunde. Chaz hatte die beste Pace. Mir einer besseren Superpole bin ich mir sicher, hätte er mit einem großen Vorsprung gewonnen.»

Dabei kam Rinaldi nach einem verhaltenen Start nur als Achter aus der ersten Runde. Er kämpfte unter anderem die Werkspiloten Toprak Razgatlioglu und Michael van der Mark (beide Yamaha) und Leon Halsam (Honda) nieder.

«In den ersten Runde gegen Toprak war es mühsam», gab der junge Italiener zu. «Er wehrt sich verbissen, auch wenn er eigentlich nicht Pace hat. Später Baz und van der Mark zu überholen war viel leichter. Abgesehen von den ersten Runde habe ich nur etwa 0,2 sec pro Runde auf die Spitze verloren – das ist fehlende Erfahrung, weniger Tests, das 2019er Bike und solche Dinge. Wir sind ein kleines privates Team, hinter Scott und Chaz steht das ganze Werk. Sie müssen vor mir sein!»

Für das Superpole-Race und den zweiten Superbike-Lauf am Sonntag ist Rinaldi zuversichtlich.

«Ich muss weiter an meinem Fahrstil arbeiten, ich hole noch nicht das beste aus meinen Möglichkeiten heraus», grübelt der Go Eleven-Pilot. «Wir müssen aber auch das Bike noch ein wenig verbessern. Ich verliere zum Beispiel am Kurvenausgang immer ein wenig in der Beschleunigung. Uns fehlt aber nicht so viel zu den anderen. Chaz ist außer Reichweite, das Podium ist aber durchaus möglich.»

Ergebnis Superbike-WM 2020 Aragón/1, Lauf 1
Pos Fahrer Motorrad Zeit/Diff
1. Scott Redding Ducati 33:23,739 min
2. Chaz Davies Ducati + 0,304 sec
3. Jonathan Rea Kawasaki + 2,123
4. Michael Rinaldi Ducati + 7,453
5. Michael Vandermark Yamaha + 8,365
6. Toprak Razgatlioglu Yamaha + 18,851
7. Loris Baz Yamaha + 20,226
8. Xavi Fores Kawasaki + 26,971
9. Federico Caricasulo Yamaha + 27,054
10. Leon Haslam Honda + 29,283
11. Leandro Mercado Ducati + 30,270
12. Sylvain Barrier Ducati + 40,070
13. Román Ramos Kawasaki + 42,267
14. Marco Melandri Ducati + 54,075
15. Takumi Takahashi Honda + 57,737
16. Eugene Laverty BMW + 59,805
17. Lorenzo Gabellini Honda + 1:22,202 min
Out Maximilian Scheib Kawasaki  
Out Alvaro Bautista Honda  
Out Garrett Gerloff Yamaha  
Out Alex Lowes Kawasaki  
Out Tom Sykes BMW  
Out Christophe Ponsson Aprilia  

 

 

Stand Superbike-WM nach Lauf 1 in Aragón
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Scott Redding Ducati 157
2. Jonathan Rea Kawasaki 152
3. Toprak Razgatlioglu Yamaha 113
4. Chaz Davies Ducati 95
5. Michael van der Mark Yamaha 93
6. Alex Lowes Kawasaki 91
7. Michael Rinaldi Ducati 66
8. Loris Baz Yamaha 63
9. Álvaro Bautista Honda 55
10. Tom Sykes BMW 47
11. Leon Haslam Honda 42
12. Garrett Gerloff Yamaha 22
13. Xavi Fores Kawasaki 22
14. Marco Melandri Ducati 19
15. Federico Caricasulo Yamaha 19
16. Eugene Laverty BMW 16
17. Sandro Cortese Kawasaki 14
18. Leandro Mercado Ducati 12
19. Maximilian Scheib Kawasaki 10
20. Christophe Ponsson Aprilia 4
21. Sylvain Barrier Ducati 1

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