Althea-Boss: «Moriwaki-Projekt hat keine Zukunft»
Angesichts der verhaltenen Ergebnisse war die am Sonntag bekannt gewordene Trennung von MIE Honda und Althea Racing keine große Überraschung. Während MIE-Teamchefin Midori Moriwaki von einer einvernehmlichen Trennung sprach, formulierte es Althea-Boss Genesio Bevilacqua drastischer: Er zog einen Schlussstrich unter die aus seiner Sicht desaströse Zusammenarbeit.
Der Keramik-Unternehmer hat einen Ruf zu verlieren, denn mit Carlos Checa gewann Althea die Superbike-WM 2011 und sorgte damit für den bisher letzten WM-Titel von Ducati!
«Trotz aller Unstimmigkeiten haben wir uns größtmöglich engagiert und die technischen und vertraglichen Unzulänglichkeiten zur Kenntnis genommen. Althea Racing kann seine Qualitätsstandards, die uns ein gutes Image und sportliche Erfolge ermöglichten, aus Verantwortung gegenüber unseren Partnern, Sponsoren und Mitarbeitern nicht länger ignorieren. Wir können unter diesen Bedingungen nicht weitermachen und beenden dieses Projekt, von dem wir glauben, dass es keine Zukunft hat.»
MIE Honda verlegte den Teamsitz im Winter nach Tschechien, Althea Racing stellte seitdem die Hospitality, einige Mechaniker und sorgte für die Logistik.
Bevilacqua ließ durchblicken, dass die seitens MIE Racing vorbereiteten Honda CBR1000RR-R lediglich einem Stock-Reglement entsprechen. Den einzigen WM-Punkt für das Team fuhr Takumi Takahashi im ersten Lauf in Aragón ein.
Der 60-Jährige bestätigte außerdem, dass die Superbike-WM 2020 für Althea Racing beendet ist. Das Engagement in der Italienischen Meisterschaft ist davon nicht betroffen.