Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Yamaha macht Ten Kate ein Angebot: «Uninteressant!»

Von Ivo Schützbach
Die Zusammenarbeit von Ten Kate und Yamaha ist nicht reibungslos

Die Zusammenarbeit von Ten Kate und Yamaha ist nicht reibungslos

Yamaha-Rennchef Andrea Dosoli hat die Klagen von Ten Kate Racing erhört und kann sich für die Superbike-WM 2021 bezüglich der Elektronik einen Kompromiss vorstellen.

Seit Juni 2019 tritt das Ten-Kate-Team in der Superbike-WM mit Yamaha an, nachdem sie zuvor 15 Jahre auf Honda am Start waren.

Bei Yamaha herrscht eine klare Hierarchie: Crescent Racing (Pata Yamaha) ist das Werksteam und das Giansanti Racing Team (GRT) die Satelliten-Truppe. Am Ende der Nahrungskette steht Ten Kate Racing als Kundenteam.

Als langjähriges Spitzenteam will Ten Kate natürlich das beste Material, 2007 gewannen sie mit Honda und James Toseland die Weltmeisterschaft. Ihre Motoren können die Niederländer als renommierter Tuner selbst vorbereiten, auch mit dem Chassis und der Schwinge verfügen sie über viel Erfahrung. Doch bei der Elektronik sind ihnen die Hände gebunden, sofern sie nicht selbst eine homologieren lassen.

Seit dem Beginn der Zusammenarbeit mit Yamaha bittet Ten Kate darum, das volle Elektronikpaket zu erhalten und so auch auf Dinge wie die Einspritzung und Zündung Einfluss nehmen zu können. Bislang wurde dieses Ansinnen von Yamaha-Rennchef Andrea Dosoli abgelehnt.

Jetzt versucht der Italiener seinem Kundenteam entgegenzukommen und hat angeboten, dass sie für 2021 das komplette Elektronikpaket erhalten können und Yamaha ihnen zur Betreuung einen Ingenieur stellt – welchen Ten Kate natürlich bezahlen muss.

«Das ist nicht, was wir uns wünschen», unterstrich Teammanager Kervin Bos gegenüber SPEEDWEEK.com. «Wir wollen unseren eigenen Ingenieur an der Elektronik arbeiten lassen, sonst müssen wir wieder alle Informationen teilen. Momentan verläuft der Informationsaustausch sehr einseitig, was uns und Yamaha betrifft.»

Yamaha ist mit dieser Politik nicht alleine: Auch BMW, Ducati, Honda und Kawasaki lassen nur hauseigene Techniker an die Elektronik ihrer Kundenteams, sofern diese mit der identischen Software wie das Werksteam antreten wollen. Die Motorsteuerung (ECU) ist bei allen Teams eines Herstellers gleich, das schreibt das Reglement vor.

Ten Kate weiß: Können sie ihrem Piloten Loris Baz für 2021 nicht die vollständige Elektronik bieten, werden sie den Franzosen an das Werksteam verlieren.

Sofern Yamaha sich nicht kurzfristig zu einem Kurswechsel entscheidet und statt den erfahrenen Baz lieber Supersport-WM-Leader Andrea Locatelli an der Seite von Toprak Razgatlioglu sehen will. Der 23-Jährige hat die ersten sieben Rennen der Saison in Folge gewonnen, das hat noch kein anderer Fahrer in dieser Klasse geschafft.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So. 22.12., 18:15, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 19:13, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • So. 22.12., 20:30, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • So. 22.12., 20:55, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • So. 22.12., 21:15, Hamburg 1
    car port
  • So. 22.12., 21:20, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 00:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • Mo. 23.12., 01:30, Hamburg 1
    car port
  • Mo. 23.12., 01:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mo. 23.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2212054515 | 5