Superbike-WM: Toprak Razgatlioglu sieht schwarz

Aaron Slight: «Wer Racing liebt, muss nach Europa»

Von Kay Hettich
Der Irokese war das Markenzeichen von Aaron Slight

Der Irokese war das Markenzeichen von Aaron Slight

Ob mit Bimota, Kawasaki oder Honda – Aaron Slight gehörte zu seiner Zeit zu den in jeder Hinsicht auffälligsten Piloten der Superbike-WM. Der Neuseeländer denkt noch häufig an die gute alte Zeit in Europa.

Weltmeister wurde Aaron Slight nie, dennoch zählt der Neuseeländer noch heute zu bekanntesten Ikonen der Superbike-WM. Die einst blonde Mähne ist ergraut und auch spärlicher geworden. Unverkennbar ist jedoch das spitzbübische Grinsen des 55-Jährigen.

In Sugo 1988 gab Slight mit einer Bimota YB4 sein Debüt in der Superbike-WM, es dauerte aber bis 1992, bis er eine komplette Saison absolvierte. Sensationell gewann er auf einer Kawasaki ZXR 750 das erste Rennen in Albacete und beendete die Serie als Sechster. 1994 wechselte Slight zum legendären Castrol Honda-Team. 1996 und 1998 wurde er Vizeweltmeister, 1994 und 1995 jeweils WM-Dritter. Bis 2000 stand Slight in 229 Superbike-Läufen am Start und gewann 13 Rennen.

2012 wurde er anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Superbike-WM in Mailand als herausragender Fahrer geehrt. Das Markenzeichen von Aaron Slight war die Startnummer 111 – und sein zeitweiser getragener Irokesenschnitt, gerne auch in Rot. «Viele meinten, ich hätte den nur wegen der Aufmerksamkeit und PR gehabt – aber das war nicht der Fall. Wir konnten damals tun, was wir wollten», versicherte Slight. «Heute wird nur noch PR-konform gehandelt und geredet. Damals war das nicht so. Wir haben getan, was uns in den Sinn kam.»

Nach seiner Zweiradkarriere wechselte der langjährige Honda-Pilot auf vier Räder und fuhr unter anderen die britische Tourenwagenserie. 2004 kehrte er Europa den Rücken und lebt seither wieder in seiner neuseeländischen Heimat. «Ich vermisse Europa sehr», gibt Slight zu. «Neuseeland ist weit ab vom Schuss. Man muss sich entscheiden, was man machen will. Wenn man weiter mit dem Rennsport verbunden sein will, muss man in Europa bleiben. Oder man macht etwas anderes, dann kann man auch in Neuseeland leben.»

«Seit einigen Jahren arbeite ich in Neuseeland als Markenbotschafter für Honda und begleite Track-Days. Dadurch blieb ich auf eine gewisse Art weiter mit dem Rennsport verbunden, ohne zu tief involviert zu sein», ergänzte der 55-Jährige. «Ich reise noch zu den Rennen auf Phillip Island, um meinen Kick zu bekommen.»


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