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Was BMW und Honda von Kawasaki lernen können

Von Kay Hettich
Das kleine Kawasaki-Werk fährt den größeren Herstellern in der Superbike-WM davon

Das kleine Kawasaki-Werk fährt den größeren Herstellern in der Superbike-WM davon

Um in der Superbike-WM Erfolg zu haben, sprang das Kawasaki-Management über seinen Schatten. Die damals gestellten Weichen könnten als Blaupause für die erfolglosen Hersteller dienen.

Sieben von acht möglichen WM-Titeln hat Kawasaki seit 2013 in der Superbike-WM abgeräumt, in der Statistik verbesserte sich der japanische Hersteller vorbei an Aprilia, Yamaha und Honda auf Platz 2 der ewigen Bestenliste. Nur Ducati hat in der Geschichte der seriennahen Weltmeisterschaft mehr Laufsiege und Titel gewonnen.

Und niemand zweifelt daran, dass Rekordweltmeister Jonathan Rea erneut der Top-Favorit auf den Superbike-Titel 2021 sein wird.

Kawasaki hat in den vergangenen Jahren vieles richtig gemacht, angefangen bei einer Management-Entscheidung in Japan. Man gab Verantwortung ab und mischte sich weniger ein.

«Vor acht Jahren wurde Kawasaki Europe von der Firmenzentrale in Japan mit allen Aspekten eines offiziellen Werksteams beauftragt. Für uns war das damals ein sehr großer Schritt», erinnert sich Steve Guttridge von Kawasaki Europa. «Wir haben Provec Racing überredet, für die Saison 2012 in die Superbike-WM aufzusteigen. Und zu jeder Zeit haben wir in Japan mit einer kleinen Gruppe von Ingenieuren zusammengearbeitet, die aber sehr clever sind. Gemeinsam haben wir ein rennsportorientiertes Motorrad entwickelt, das perfekt zu unseren Fahrern passt.»

Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Bereits im ersten Jahr verpasste Tom Sykes den Titel nur um 0,5 Punkte an Max Biaggi (Aprilia). Heute gilt die ZX10-RR im Superbike-Trimm als das ausgewogenste Paket, das auf jeder Rennstrecke konkurrenzfähig ist.

«2013 haben wir mit Tom den Titel gewonnen, 2014 den Titel knapp verfehlt und seitdem schwimmen wir auf der Rekordwelle. Diese Erfolgsgeschichte ist ein wahr gewordener Traum», sagte Guttridge weiter. «Als Team und Hersteller haben wir an uns geglaubt und etwas geschaffen. Wir müssen dem gesamten Team und Kawasaki Japan für die Arbeit danken, die sie zusammen mit unseren technischen Partnern leisten. Alle stehen hinter uns und arbeiten am selben Ziel.»

Übrigens: Nicht nur die Fahrertitel gingen zuletzt sechs Mal in Folge an Kawasaki-Star Jonathan Rea, auch die Herstellerwertung wurde seit 2015 von Kawasaki gewonnen!

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