RC Squadra Corse: Erster BMW-Test mit Laverty im Mai?
Eugene Laverty hofft, dass er seine BMW M1000RR vor dem Saisonauftakt testen kann
Als einziges BMW-Team war RC Squadra Corse mit seinem Piloten Eugene Laverty noch nicht auf der Rennstrecke und fehlte auch beim offiziellen Superbike-Test der Dorna in der vergangenen Woche. Der Nordire war dennoch nach Barcelona gereist, ihm blieb aber nur die Zuschauerrolle.
Hinter dem Team steht die Infrastruktur von Andrea Quadranti. Der Tessiner ist im Fahrerlager ein seriöser und geschätzter Teamchef, der in der Supersport-WM das Team von MV Agusta stellt. Finanziert wird die Truppe von Roberto Colombo, dem Chef der Firma Global Service Solutions.
Ursprünglich wollte RC Squadra Corse beim Aragón-Test am 12./13. April dabei sein, davon riet BMW aber dringend ab. Denn das Werksteam testet erst Anfang Mai wieder und ein Kundenteam braucht zumindest zu Beginn intensive Betreuung.
«Ich war in Barcelona, weil ich nach der langen Pause endlich wieder fahren wollte. Leider gab es aber Verzögerungen, das Team ist noch nicht so weit. Ich hoffe, ein paar Tage vor dem Saisonauftakt in Aragón testen zu können», sagte der Nordire bei WorldSBK. «Das wäre großartig, auf derselben Strecke vom ersten Rennen zuvor zu testen, dann könnten wir stark in die neue Saison starten. Ich bin optimistisch, dass wir gut hineinkommen.
Laverty war in seiner Karriere häufig zur falschen Zeit im falschen Team. Dennoch glaubt er, dass die Superbike-WM 2021 noch nicht verloren ist.
«Wir werden bereit sein. Das Team ist komplett neu, alles braucht seine Zeit», meinte der 34-Jährige. «Auf jeden Fall bin ich glücklich, dass ich eine zweite Saison mit demselben Motorrad fahren kann. 2020 haben wir viel Vorarbeit geleistet, um dieses Projekt zu entwickeln und ich möchte damit weitermachen. Das Serienmotorrad hat enormes Potenzial. Um es aber auch im Superbike-Trimm konkurrenzfähig zu machen, benötigt es Zeit – das sieht man ja auch bei anderen Top-Piloten. Wir wollen die BMW auf das Level von Top-Platzierungen bringen, da gehört sie hin.»
Bisher muss sich Laverty auf das verlassen, was seine Markenkollegen bei den Tests über die M1000RR herausfinden.
«Ich bin die M1000RR noch nie gefahren, die Eindrücke der anderen BMW-Fahrer sind aber sehr positiv», grübelte Laverty. «Ich weiß aber genau, woran wir zuerst arbeiten werden. Das Bike muss auf der Bremse stärker werden. Gerade für die Rennen ist das wichtig. Alleine kann man schnelle Runde fahren, aber im Positionskampf kommt es darauf an, dass sich das Bike optimal verzögern lässt.»