BMW: Einheitliches Auftreten, neues Propeller-Logo
Seit Mai 2018 ist Dr. Markus Schramm Geschäftsführer von BMW Motorrad, seither spielt Rennsport beim deutschen Hersteller wieder eine bedeutende Rolle. Die werksseitige Rückkehr in die Superbike-WM 2019 war der erste Schritt, die neue M1000RR, speziell für Racing entwickelt, ist ein starkes Bekenntnis.
BMW leistet sich neben dem Werksteam mit Partner Shaun Muir Racing die beiden Satelliten-Teams Bonovo MGM sowie RC Squadra Corse. Mit Tom Sykes, Michael van der Mark, Jonas Folger und Eugene Laverty wurden vier schnelle Fahrer verpflichtet, die allesamt direkt bei BMW unter Vertrag stehen.
Beim einzigen großen Wintertest in Barcelona, bei dem alle fünf Hersteller BMW, Ducati, Honda, Kawasaki und Yamaha aufeinandertrafen, präsentierte sich BMW als Einheit. Natürlich ist das Werksteam das Aushängeschild und Vorreiter beim Testen neuer Teile, aber die Satelliten-Teams werden eng miteinbezogen.
«Wir sind total happy mit dem, was wir kriegen», unterstrich Folgers Teamchef Michael Galinski. «Was das Werksteam alles probiert und aussortiert, das könnten wir gar nicht machen. Sonst wären wir rund um die Uhr am Schrauben. Es ist nicht schlecht, wenn man vorsortierte Sachen bekommt. Denn ich weiß ganz genau, wenn zum Beispiel eine Schwinge besser ist, dann werden wir die auch bekommen. Das Gleiche mit dem Motor: Den haben wir probiert und werden ihn bekommen.»
Am 4./5. Mai testet BMW gemeinsam mit Kawasaki in Aragon, dann soll auch erstmals das zweite Satelliten-Team RC Squadra Corse mit Laverty dabei sein. In den Tagen vor dem Barcelona-Test am 31. März und 1. April hatte sich herauskristallisiert, dass die Teamstruktur noch nicht steht und es finanzielle Ungereimtheiten gibt. Diese Schwierigkeiten sollen in den fünf Wochen zwischen den beiden Tests beseitigt werden.
Alle drei Teams treten 2021 mit sehr ähnlichem Design auf: Die Basis bildet Weiß, hinzu kommen Blau, Violett und Rot, die Farben von M-Sport. «Damit möchten wir die Zugehörigkeit der Satelliten-Teams zu BMW zeigen», erklärte Motorsport-Direktor Marc Bongers SPEEDWEEK.com. «Das sind keine Kundenteams, die Motoren aus dem Vorjahr bekommen. Die Teams testen mit uns, auch wenn das Werksteam die Sachen natürlich immer zuerst bekommt. Aber Jonas Folger hatte zum Beispiel an seinem zweiten oder dritten Tag auf dem Motorrad bereits die 21er-Schwinge zum Probieren, in Barcelona hatte er den 21er-Motor und das Getriebe und den aktuellen Elektronikstand. Wir können von Satelliten-Teams lernen, mit ihnen wollen wir zusammenarbeiten und durch sie ziehen wir möglicherweise Fahrer hoch.»
Für die Markenkommunikation setzt BMW seit einigen Monaten ein neues Logo ein, dieses wurde seit der Firmengründung im März 1916 vielfach verändert. Nach wie vor werden die drei Anfangsbuchstaben der Bayerischen Motoren Werke verwendet, dazu die Landesfarben von Bayern, Weiß und Blau.
«Auf den Fahrzeugen bleibt es bei dem bekannten Logo», erläuterte Bongers. «Das neue verwenden wir als neue Corporate Identity. Es ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber es wirkt leichter. Ich finde es erfrischend.»