Die Karriereleiter im SBK-Fahrerlager
Erster Auftritt des Jahres: Paolo Flammini
Mit einer offiziellen vor-saisonalen Pressekonferenz läuteten die SBK-Organisatoren um Infront-CEO Paolo Flammini das Jahr 2011 ein. Viele Stars wie Max Biaggi, James Toseland, Carlos Checa, Jonathan Rea, Tom Sykes, Michael Fabrizio oder Marco Melandri sassen am zweiten Tag der Testfahrten in Portimao im Publikum.
Flammini erklärte, dass sich der Jahrgang 2011 sehen lassen kann. «Wir haben in der WSBK und in der Supersport-WM starke Fahrer hinzugewonnen, wir haben 21, respektive 29 permanente Piloten am Start.» In letzter Zeit seien vermehrt jüngere Fahrer in die beiden Klassen aufgestiegen. «Der kontinuierliche Karriereaufbau bei jungen Fahrern war in den letzten sieben Jahren ein Charakterzug des Superstock-Supersport-Superbike-Formates», erzählte Flammini zufrieden. «Fahrer wie Chris Vermeulen, James Toseland oder Michael Fabrizio haben es vorgemacht, wie man aufsteigen kann.»
Flammini fallen noch mehr Beispiele aus jüngerer Zeit dafür ein. «Kenan Sofuoglu, Jonathan Rea oder Lorenzo Lanzi haben ebenfalls zuerst in den unteren Kategorien auf sich aufmerksam gemacht.»
Mit dem neuen Ninja-Cup, der an sechs europäischen Superbike-Wochenenden ausgetragen wird, sollen Neueinsteiger noch früher als bisher den Sprung auf die Karrierenleiter schaffen. Die nächste hiesse dann Superstock. «Stock ist für die Rennanfänger, während in SBK und Supersport die werk-basierten Teams fahren.»
Trotzdem wurde aber das Alterslimit in der STK 600 (von 22 auf 24 Jahre) und STK 1000 (24 auf 26) heraufgesetzt. Flamminis Erklärung: «Wenn Max Biaggi mit 40 Jahren Weltmeister werden kann, warum sollen wir dann einen 24-Jährigen vom Rennfahren abhalten? Ausserdem darf man in vielen europäischen Ländern als Junger eine 600-ccm-Maschine nicht einmal auf der Strasse fahren.»