MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Yamaha-Rennchef Andrea Dosoli: «Das kam unerwartet»

Von Gordon Ritchie
Geht es nach Yamaha-Rennchef Andrea Dosoli, dann sehen wir in der Superbike-WM 2022 dieselben Duos bei Pata und GRT wie in diesem Jahr. Die Rookies Andrea Locatelli und Kohta Nozane erfüllen die Erwartungen.

Als Erster des Yamaha-Quartetts hat WM-Leader Toprak Razgatlioglu seinen Vertrag bis Ende 2023 verlängert. Road Racing Manager Andrea Dosoli möchte auch die Verträge mit Garrett Gerloff, Andrea Locatelli und Kohta Nozane erneuern.

An diesem Vorhaben könnte sich nur dann etwas ändern, sollte Gerloff in die MotoGP-WM wechseln und bei Petronas Yamaha SRT andocken. Aufgrund des Wechsels von Franco Morbidelli ins Yamaha-Werksteam, wird dort ein Platz für 2022 frei. Sollte Superstar Valentino Rossi nach dieser Saison zurücktreten, braucht das malaysische Team sogar zwei neue Fahrer.

«Locatelli zeigt, was wir von ihm erwartet haben», sagte Dosoli über den Supersport-Weltmeister. «Schritt für Schritt wird sein Gefühl für das Motorrad, das Team und die Klasse besser. Er gehört zu den Fahrern, die etwas mehr Zeit brauchen. Wenn er aber erst einmal ein gewisses Level erreicht hat, dann kann er das auch halten. Ich rechne damit, dass er in der zweiten Saisonhälfte besser und besser wird. In Estoril wurde er Fünfter und hat mit wesentlich erfahreneren Piloten gekämpft. Das kam etwas unerwartet. Er hat genügend Zeit, um mit dem Motorrad besser zurechtzukommen. Wenn er weiter Fortschritte erzielt, dann werden wir mit ihm weitermachen.»

In den ersten zwölf Rennen der Saison schaffte es Locatelli achtmal in die Top-Ten, mit 51 Punkten liegt er derzeit auf dem elften Gesamtrang.

Kohta Nozane, der Japanische Superbike-Meister von 2020, ist noch nicht auf diesem Niveau. Auf Donington Park musste er verletzungsbedingt verzichten, in den drei Events zuvor schaffte er es in jedem Hauptrennen in die Punkte. Mit 17 Zählern liegt der 25-Jährige vor Assen auf Rang 16.

«Nozane ist eine schöne Überraschung», sagte Dosoli im persönlichen Gespräch mit SPEEDWEEK.com über den Mann aus Chiba. «Es ist lange her, dass sich ein Japaner so gut geschlagen hat wie er. Für ihn ist alles neu: die Strecken, die Reifen sowie Kultur in Europa. Für einen jungen Japaner ist es schwierig, in Europa zu leben – er muss sich zahlreichen Herausforderungen stellen. In Misano haben wir gesehen, dass er es mit erfahreneren Piloten aufnehmen kann. Aber er muss daran arbeiten, dass er seine Pace auch in der zweiten Rennhälfte halten kann. Auch mit ihm möchten wir 2022 weitermachen. Wir helfen ihm dabei, seine Fähigkeiten zu entwickeln und die Meisterschaft besser zu verstehen.»

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