Most ist für die Bremsen eine der härtesten Pisten
Die meisten Superbike-Piloten vertrauen auf Bremsen von Brembo
Obwohl das Autodrom Most 1983 fertiggestellt wurde, war es noch nie Austragungsort der Superbike-WM oder einer anderen prestigeträchtigen Zweirad-Rennserie. Wenn die seriennahen Weltmeisterschaft am bevorstehenden diesem Wochenende in Most debütiert, ist es die 50. Rennstrecke, auf der Superbike-WM gastiert. Der Rundkurs hat eine Länge von 4212 Metern und besteht aus 14 Rechts- und 7 Linkskurven. Die längste Gerade ist 792 Meter lang.
So neu wie Most für die meisten Fahrer und Teams ist, so unbekannt ist sie auch für Reifenmonopolist Pirelli oder Bremsen-Lieferant Brembo.
Die Ingenieure von Brembo stehen im engen Kontakt mit den Superbike-Piloten, von denen unter anderem die Ducati-Werkspiloten Scott Redding und Michael Rinaldi einen Track-Day in Most absolvierten. Demnach stuft Brembo Most als eine anspruchsvolle Strecke für die Bremsen ein – auf einer Skala von 1 bis 5 geben die Techniker ihr eine 4, weil die Bremsen fast immer betätigt werden. Nur in den Kurven 8 und 9 wird die Bremse für zwei aufeinander folgende Kurven nicht betätigt.
In zwei Dritteln der Kurven der tschechischen Strecke betätigen die Superbike-Piloten die Bremse: Acht Mal in den Rechtskurven und sechs Mal in Linkskurven. Die drei härtesten Bremsabschnitte sind alle Rechtskurven.
In acht Bereichen beträgt die Verzögerung mindestens 50 km/h und der Bremsweg maximal 70 Meter. In vier Bremszonen wird innerhalb von 160 Metern um bis zu 120 km/h verzögert. Im Kalender der Superbike-WM ist nur der Misano World Circuit mit Most vergleichbar.
Von den 14 Bremspassagen des Autodrom Most gelten drei als sehr anspruchsvoll für die Bremsen. Die anspruchsvollste von allen ist die erste Kurve, wo die Superbikes von der längsten Geraden kommend mit über 290 km/h angeflogen kommen und in nur 240 Meter auf 90 km/h abbremsen.