Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Marvin Fritz vor SBK-WM-Debüt: «Ein Traum wird wahr»

Von Tim Althof
Die Superbike-WM bekommt am kommenden Wochenende in Most Zuwachs aus der Endurance-WM. YART schickt mit Marvin Fritz und Karel Hanika zwei Gaststarter auf Yamaha ins Rennen – mit dem Ziel: WM-Zähler holen.

Das Yamaha Austria Racing Team zählt in der Endurance-WM (EWC) zu den schnellsten und stärksten Teams. Die Yamaha-Werksmannschaft um Teamchef Mandy Kainz erzielt regelmäßig die schnellsten Zeiten und fährt in den Rennen regelmäßig um den Sieg. Für das Superbike-WM-Debüt in Most entschied sich der Österreicher deshalb zu einem Doppelstart mit Marvin Fritz aus Deutschland und mit dem Tschechen Karel Hanika.

Beide Fahrer kennen das 4,2 km lange Autodrom Most, welches nur wenige Kilometer von der Grenze zu Deutschland entfernt liegt, sehr gut und der ehemalige Moto3-WM-Pilot Hanika hielt bis vor Kurzem sogar den Rundenrekord auf seiner heimischen Rennstrecke. Hanika durfte bereits 2018 in Laguna Seca seine ersten Meter in der Superbike-WM zurücklegen, wohingegen Fritz am kommenden Wochenende sein Debüt in der seriennahen Motorrad-Weltmeisterschaft feiern wird.

«Für mich wird ein Traum wahr, erstmals in der Superbike-WM an den Start gehen zu dürfen», strahlte der 28-jährige Fritz. «Ich bin sehr auf das erste freie Training gespannt, ich kenne das Level einiger Fahrer bereits aus Suzuka, aber es wird interessant sein, die Unterschiede der Performance der Bikes zu sehen. Ich war bereits in Most unterwegs und ich habe 2007 in der IDM 125 auf dieser Strecke sogar ein Rennen gefahren, aber insgesamt habe ich nicht sehr viele Runden auf dieser Strecke zurückgelegt.»

Der Baden-Württemberger gewann 2016 den Titel in der IDM Superbike, anschließend fuhr er eine Saison im Superstock 1000-Cup im Rahmen der Superbike-WM. Seitdem ist Fritz in der Endurance-WM zu Hause, das Rennen in Most wird für ihn ein absolutes Highlight. «Der Kurs ist sehr schön, wenn man aus der Haarnadel am hinteren Ende der Strecke herauskommt, folgt eine flüssige Passage, die viel Spaß macht. Ein Auge muss man auf die erste Schikane werfen, denn man muss dort hart bremsen, um das Motorrad zu verlangsamen und der Asphalt dort ist nicht so großartig, was sehr schade ist, denn der Rest der Strecke bringt sehr viel Freude», betonte der Yamaha-Pilot und fügte abschließend hinzu: «Ich möchte mich bei YART und Yamaha bedanken, dass ich diese Chance bekomme.»

Auch Teamkollege Karel Hanika freut sich auf das Rennen vor den eigenen Fans in Most: «Ich bin glücklich darüber, dass ich die Möglichkeit erhalte, in der Superbike-WM mit YART unterwegs zu sein. In Most konnte ich über zwei Jahre lang den Streckenrekord halten, es ist eine schwierige Piste, aber sie ist schön zu fahren», erklärte der 25-Jährige. «Der Asphalt ist überall gut, nur im ersten Sektor ist es nicht besonders schön. Ich glaube aber, es wird unserem Motorrad gut liegen, deshalb schaue ich voller Vorfreude auf mein Heimrennen mit den tschechischen Fans.»

Mandy Kainz ist in der Superbike-WM kein Unbekannter, zuletzt wagte er mit Broc Parkes in Jerez 2013 einen Angriff in der Meisterschaft. Nun möchte der Österreicher zeigen, wie hoch das Niveau seines Teams und das der EWC ist. «Wir sind sehr gespannt, wie unser Projekt «Endurance meets WorldSBK» verläuft. WM-Punkte wären wie ein Sieg für uns, da wir auf dem Papier klar unterlegen sind», erklärte der Teamchef am Dienstag. «Wir möchten sehen, wo die zwei schnellsten Endurance-Fahrer auf dem schnellsten EWC-Bike gegen die Superbike-WM-Piloten landen. In den letzten sechs EWC-Rennen haben wir fünf Pole-Positions ergattert, Fritz und Hanika waren dabei jeweils die schnellsten Fahrer im Feld. Wir erwarten keine Wunder, aber wir werden uns auch nicht verstecken müssen. Die Pirelli-Reifen werden uns viel Arbeit bringen, denn sie sind neu für uns, aber wir freuen uns auf diese Aufgabe.»

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