MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

PI-Test: Checa bleibt der Massstab

Von Ivo Schützbach
Carlos Checa: «Wie werde ich noch schneller?»

Carlos Checa: «Wie werde ich noch schneller?»

Carlos Checas Fabelzeit vom Morgen blieb am Mittag unangetastet. Nur sechs Fahrer konnten sich in der letzten Session zeitlich verbessern.

«Das war ein positiver Test, mir gelang eine fantastische Zeit», sagte Carlos Checa zu seinem Rundenrekord. «Vor dem Test in Australien hatte ich Sorgen, weil wir während des Winters nicht viel getestet haben. Beim Test in Portimao im Januar lief es auch nicht so gut. Jetzt habe ich für das erste Rennen aber sehr viel Selbstvertrauen. Das Bike ist gut, mein Verhältnis zum Team ebenfalls. Unter Bedingungen, wie wir sie dieses Mal hatten, ist die Ducati das perfekte Bike für Phillip Island. Mir war klar, dass ich eine Zeit unter 1:31 min fahren kann.»

Weltmeister Max Biaggi landete als Sechster beängstigende 1,2 sec hinter Checa. «Der Test hat uns in allen Dingen bestätigt, die wir hier bereits im Dezember probiert haben», bemerkte der Aprilia-Star. Die Rundenzeiten sind jetzt etwas besser, was aber vor allem an der griffigeren Strecke liegt. Wir konnten nicht alle Probleme aussortieren. Mein Kurvenspeed ist nach wie vor zu niedrig. Der Rückstand auf Carlos ist gross. Ich würde sagen: Für das Wochenende hat er alle Trümpfe in der Hand. Letztes Jahr war er auf der privaten Ducati sehr schnell, jetzt hat er echtes Werksmaterial und ist super-schnell.»

Für den insgesamt Drittschnellsten Jonathan Rea (Castrol Honda) waren die Testfahrten bereits kurz nach Beginn der vierten Session vorbei. Der Nordire wurde nach seinem Sturz mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus nach Melbourne geflogen, die Erstdiagnose ergab einen gebrochenen Ringfinger und ein gebrochenes Handgelenk links. Bestätigen sich die Verletzungen, wird Rea beim Saisonstart am kommenden Wochenende fehlen.

Auf seinem Öl in der Haarnadelkurve rutschten gleich mehrere Fahrer aus: Sylvain Guintoli (Effenbert Ducati) und Marco Melandri (Yamaha) stürzten 20 Minuten, Tom Sykes und Joan Lascorz (Kawasaki) 3 min vor Schluss. Alle blieben unverletzt.

Blamabel verlief die Generalprobe für BMW: Leon Haslam landete mit 1,8 sec Rückstand auf Checa als Bester auf Rang 14! «Dieses Ergebnis ist ernüchternd», fasste Rennleiter Rainer Bäumel zusammen. «Ich habe Haslam und Corser in den Top-7 erwartet. Bei Troy ging es aber nur quer und nicht vorwärts. Leon hätte ohne das Öl auf der Strecke eine halbe Sekunde schneller fahren können, das hätte aber auch nicht viel geändert. Wenn wir eine Idee hätten, wie wir die Probleme lösen, hätten wir es längst getan.»
 
 
Gesamtzeiten Test Phillip Island, Montag + Dienstag:

1.
Checa C. (E)
Ducati 1098R
1:30.578 min
2.
Guintoli S. (F)
Ducati 1098R
1:31.196
3.
Rea J. (GB)
Honda CBR1000RR
1:31.206
4.
Smrz J. (CZ)
Ducati 1098R
1:31.654 
5.
Lascorz J. (E)
Kawasaki ZX-10R
1:31.866 
6.
Biaggi M. (I)
Aprilia RSV4 Factory
1:31.870 
7.
Fabrizio M. (I)
Suzuki GSX-R 1000
1:32.113 
8.
Melandri M. (I)
Yamaha YZF R1
1:32.122 
9.
Laverty E. (IRL)
Yamaha YZF R1
1:32.137 
10.
Sykes T. (GB)
Kawasaki ZX-10R
1:32.272 
11.
Haga N. (J)
Aprilia RSV4 Factory
1:32.299 
12.
Waters J. (AUS)
Suzuki GSX-R 1000
1:32.394 
13.
Xaus R. (E)
Honda CBR1000RR
1:32.405 
14.
Haslam L. (GB)
BMW S1000 RR
1:32.413 
15.
Toseland J. (GB)
BMW S1000 RR
1:32.880 
16.
Corser T. (AUS)
BMW S1000 RR
1:32.994 
17.
Badovini A. (I)
BMW S1000 RR
1:33.233 
18.
Staring B. (AUS)
Kawasaki ZX-10R
1:33.398 
19.
Yanagawa A. (J)
Kawasaki ZX-10R
1:33.432 
20.
Berger M. (F)
Ducati 1098R
1:33.485 
21.
Rolfo R. (I)
Kawasaki ZX-10R
1:33.514 
22.
Camier L. (GB)
Aprilia RSV4 Factory
1:33.560 
23.
Aitchison M. (AUS)
Kawasaki ZX-10R
1:33.721
 

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