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Comeback von Sandro Cortese: «Es ist alles offen»

Von Thorsten Horn
Sandro Cortese (vorne): Gruß an die Speedweek-User

Sandro Cortese (vorne): Gruß an die Speedweek-User

Vor einem Jahr stürzte Sandro Cortese beim Superbike-WM-Event in Portimao schwer und entging nur knapp dem Rollstuhl. Inzwischen hat er neue Jobs gefunden, doch eine Rückkehr als Fahrer schließt er nicht aus.

In der letzten Runde des Samstagrennens am 8. August 2020 in Portimao kollidierte Sandro Cortese im Kampf um Platz 16 mit dem Argentinier Leandro Mercado und brach sich beim Sturz mit hartem Bandeneinschlag den siebten Rückenwirbel. Gut ein Jahr später traf SPEEDWEEK.com ihn bei seiner neuesten Mission beim IDM-Lauf in Assen.

Bei diesem ist der Yamaha R3 bLU cRU Cup DE/NL zum dritten Mal in diesem Jahr insgesamt sowie zum zweiten Mal im Rahmen der Deutschen Motorradmeisterschaft am Start. 21 Jungen und Mädchen verdienen sich hierbei teilweise ihre ersten Sporen im Rennsport und müssen entsprechend fachmännisch betreut werden. Dafür engagierte Yamaha die Ex-GP-Piloten Dario Giuseppetti und den Niederländer Joey Litjens sowie den zweifachen Weltmeister (2012 Moto3 und 2018 Supersport) Sandro Cortese.

«Mir geht es sehr gut. Der Sturz ist jetzt ein Jahr her und ich bin noch nicht zu 100 Prozent fit. Aber ich bin weiter auf dem Weg der Besserung», erklärte der 31-Jährige aus Illerbachen mit italienischen Wurzeln. «Fürs Zivilleben geht es mir schon relativ gut. Mir tut zwar noch das eine oder andere weh, aber ich tue alles, um wieder komplett fit und auch athletisch zu werden. Ob ich wieder Rennen fahren werde, hängt von vielen Faktoren ab und liegt leider nicht alleine in meiner Hand. Natürlich müsste ich ein Team finden, bei dem alles passt. Wie gesagt, ich will wieder richtig fit werden, alles andere ist in Arbeit. Derzeit ist alles offen. Das heißt nicht, dass ich wieder fahre – das heißt aber auch nicht, dass ich aufhöre.»

Zum Arbeitsamt muss Cortese deswegen nicht: «Im Moment bin ich extrem glücklich. Was mir sehr viel Spaß macht, ist die Arbeit mit ServusTV, wo ich eine Arbeit gefunden habe, die ich hoffentlich noch viele Jahre machen kann. Da bin ich immer noch dem Rennsport verbunden, weshalb ich mir genau überlegen muss, ob ich zurückkomme, wann ich zurückkomme und so weiter. Wie gesagt, mir geht es gut und ich habe mit dem Experten-Job eine schöne Aufgabe gefunden. Jetzt schauen wir mal, was da noch kommt.»

Sein derzeit zweites Standbein ist seine Tätigkeit als Yamaha-Markenbotschafter sowie als Riding-Coach für die Teilnehmer am Yamaha R3 bLU cRU Cup DE/NL. Allerdings hat ServusTV Vorrang, sodass er nun zwar zum dritten Mal insgesamt, aber erstmals auf einer etwas größeren Bühne in dieser Funktion mit von der Partie war. «Dario, Joey und ich sind hier für die Kids, schauen uns sie auf der Strecke an und versuchen, ihnen was mit auf den Weg zu geben. Der Yamaha bLU cRU Cup ist der Einstieg in den Rennsport. Wir drei geben unser Wissen weiter und zeigen ihnen auf, was sie als Nächstes machen könnten beziehungsweise sollten.»

«Yamaha macht einen extrem guten Job. Was sie auf die Beine stellen, hätten wir uns als junge Kids nur wünschen können. Sie bekommen sehr vieles geboten und müssen einfach zeigen, dass sie Talent haben und müssen das auch umsetzen», streute der Schwabe seinem Auftraggeber Rosen. «Meine oder unsere Aufgabe ist es, das ganze Feld zu unterstützen und jeden gleich zu behandeln. Ich bin für alle da und helfe auch gerne. Da geht es um die ganze Vorbereitung, was und wie trainiere ich, was muss ich essen und so weiter.»

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