Phillip Island, 1. Quali: Checa dominiert
Und wieder eine Bestzeit für Carlos Checa
Die Dominanz des spanischen Ducati-Stars wird langsam unheimlich: Kein anderer Fahrer schüttelt Topzeiten in Australien so locker aus dem Ärmel wie Carlos Checa. «Er fährt in seiner eigenen Liga», anerkennt auch Weltmeister Max Biaggi (Aprilia Alitalia). Der Römer musste sich neben Checa auch Sylvain Guintoli (Effenbert Ducati) und Eugene Laverty (Yamaha) beugen.
«Wir haben noch keine echten Fortschritte erzielt», grübelte Biaggi. «An einem Bike hatte ich arge Probleme mit der Motorbremse, am anderen starkes Chattering. Mein Rhythmus ist gut, es fehlt aber an Speed über eine Runde. In der Rennpace rangiere ich derzeit auf Platz 2. Was mich am Meisten stört: Ich den Kurven kann ich nicht so attackieren, wie ich das gerne möchte.»
Laverty überraschte als bester Nicht-Ducati-Fahrer auf Rang 3. «Ich hoffe doch stark, dass wir von Checa schon 100 Prozent gesehen haben», meinte Yamaha-Teamchef Andrea Dosoli. «Wir hatten zwei Tage Zeit alle Daten auszuwerten und konnten uns entsprechend steigern. Jetzt sind wir wieder bei der Musik.»
Einen grossen Schritt nach vorne hat auch BMW gemacht. Nach dem durchwachsenen ersten freien Training am Morgen (Troy Corser Letzter!) beschlagnahmten die Bayern im 1. Qualifying die Ränge 6 (Haslam) und 11 (Corser). «Am Morgen haben wir zu viele Extreme ausprobiert», erkannte Motorsport-Direktor Bernhard Gobmeier. «Zusammengefasst hatten wir Probleme mit dem Chassis. Troy litt unter massiven Grip-Problemen. Für das Qualifying haben wir einen Schritt zurück gemacht, das Set-up der beiden ist nun fast gleich. Wir sind nicht mehr komplett weg.»
In der Tat: Auf Rang 3 und die beste Nicht-Ducati fehlen Haslam nur 1/10 sec. Über die Renndistanz kann er diesen Speed allerdings nicht gehen.