MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Neue WM-Strecke in Navarra hinterlässt guten Eindruck

Kolumne von Rudi Hagen
Der markante rote Turm ist das Wahrzeichen

Der markante rote Turm ist das Wahrzeichen

Elf Jahre nach der Eröffnung gastiert erstmals die Superbike-WM auf dem Circuito de Navarra. Die moderne Rennstrecke in Nordspanien ist bestens ausgestattet und eine Bereicherung für den Kalender.

Der Circuito de Navarra ist eine Motorsport-Rennstrecke in Los Arcos im Norden von Spanien. Sie wurde im Juni 2010 fertiggestellt, ist 3933 Meter lang, die längste Gerade misst 800 Meter, die Superbikes erreichen über 300 km/h. Auf der leicht hügeligen Strecke mit sechs Links- und neun Rechtskurven, fanden bislang hauptsächlich Autorennen statt, so die frühere FIA-GT1-WM, die schnell wieder eingestampfte Superleague Formula und andere. Auch nationale Motorradrennen zur Spanischen Meisterschaft werden dort ausgetragen.

Hauptsächlich soll der Circuito de Navarra laut Aussagen der Betreiber «ein großartiger Erholungs- und Sportraum sein, der auf das Autofahren spezialisiert ist und eine große Anzahl von Firmen- und Freizeitveranstaltungen generieren und veranstalten kann. Ein idealer Freizeit-, Arbeits- und Sportkomplex mit internationalem Maßstab.»

Zum Renngelände gehören unter anderem eine Kartbahn und eine Offroadstrecke, das Fahrerlager bietet eine Fläche von 41.000 qm. Das Boxengebäude mit seinem großen roten Turm auf der Start-Ziel-Geraden beheimatet 17 VIP-Lounges und ermöglicht Zuschauern den Blick in die Boxengasse. Es gibt 32 Boxen mit jeweils 105 qm, eine Paddock-Bar mit schönem Ausblick sowie ein modernes Media-Center.

Einziger Kritikpunkt der Fahrer ist der sehr wellige Asphalt und die nahestehende Mauer in der letzten Linkskurve. Beides wurde von der Safety Commission bereits im Mai bemängelt – passiert ist deswegen nichts. Dass die kürzeste Strecke im Kalender mit mehreren Erste-Gang-Kurven sehr langsam ist, ist nicht jedermanns Geschmack.

Um aus dem deutschsprachigen Raum nach Los Arcos zu gelangen, nimmt man am besten das Flugzeug. Die größten Flughäfen in der Nähe sind San Sebastian und Bilbao im Baskenland. Von dort aus sind es bis nach Los Arcos 155 beziehungsweise 140 Kilometer über Land, das bedeutet auf Grund der Straßenverhältnisse mehr als eineinhalb Stunden Fahrt. Von Saragossa benötigt man ungefähr zwei Stunden für die knapp 170 Kilometer. Näher gelegene, aber kleinere Destinationen sind die Flughäfen von Pamplona und Vitoria-Gasteiz, die beide zirka eine Autostunde von Los Arcos entfernt liegen.

Mit dem Auto erreicht man die Rennstrecke aus Deutschland am besten durch Frankreich über Bordeaux, San Sebastian und Pamplona. Von Barcelona aus braucht man für die knapp 500 km mit dem Auto zirka fünf Stunden.

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