Alleingang von Barni Ducati: Neue Schwinge für Rabat
Noch ist Platz 9 im ersten Superbike-Lauf in Estoril das einzige einstellige Ergebnis von Tito Rabat, doch sein Barni-Team unternimmt alles, um den Spanier bei der Umstellung von der MotoGP auf die seriennahe Weltmeisterschaft zu helfen.
Das neueste Projekt des italienischen Teams ist eine verstärkte Schwinge, die erstmals beim Meeting in Navarra zu sehen war.
Gut erkennbar wurde das Original-Bauteil mit einem Überzug versehen, der die Schwinge verwindungssteifer machen soll. Durch die veränderten Eigenschaften am Heck der V4R musste das komplette Set-up angepasst werden.
Auch wenn es die Ergebnisse nicht aussagen – der Spanier erreichte in den Hauptrennen die Plätze 12 und 11, im Superpole-Race kam er mit einem technischen Problem an die Box – waren Vorteile für Teamchef Marco Barnabo offensichtlich.
«Wenn die Temperaturen am Nachmittag steigen, haben wir normalerweise zu kämpfen – aber im zweiten Training haben wir es geschafft, praktisch identische Zeiten wie im ersten Training zu erreichen. Das ist auch der neuen Schwinge zu verdanken», hielt der Italiener fest. «Es kostete uns aber Zeit, um das Fahrwerk wieder auszubalancieren. Die Schwinge ist eine wichtige Neuheit und ist der Beweis dafür, dass wir alles tun, um Tito mehr Selbstvertrauen zu geben.»
Die Barni-Ducati unterscheidet sich nur in wenigen Details von den Werksmotorrädern von Scott Redding und Michael Rinaldi, doch mit der modifizierten Schwinge geht das Team einen eigenen Weg.
«Die Vorteile sind mehr Stabilität in Kurven und in der Bremsphase. Wir haben die Original-Schwinge in unserer Werkstatt und ohne Hilfe vom Werk modifiziert», erklärte Barnabo. «Aus diesem Grund kann ich sagen, dass wir ein echtes unabhängiges Team sind. Wir machen ständig Experimente und entwickeln neue Komponente auf eigene Faust – so wie auch die Elektronik von Mec Tronic für die Panigale V2 im Hinblick auf die Supersport-WM 2022.»