Chaz Davies (6./Ducati) schockte seinen Kreislauf
Chaz Davies ist zurück auf seiner Ducati
Mit vier Panigale V4R in den Top-7 hatte Ducati einen guten Freitag in San Juan Villicum. Dass Chaz Davies als Sechster wie selbstverständlich vorne mitmischte, war überraschend und erfreulich. Denn der Waliser hatte die Events in Jerez und Portimão wegen zwei gebrochener Rippen und Prellungen am ganzen Körper verpasst, nachdem er in Barcelona von Lucas Mahias abgeschossen wurde. Viel trainieren konnte der 34-Jährige seit dem Unfall nicht.
«Den höchsten Puls hatte ich in den vergangenen Wochen, als ich meine Tochter getragen habe. Für meinen Kreislauf war der Freitag ein Schock», scherzte Davies im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Mental weiß ich, dass wir viel besser sein könnten. Körperlich bin ich einfach noch nicht wieder voll auf der Höhe. Die Reaktionen auf dem Bike sind nicht wie sonst. Aber nicht wegen der vierwöchigen Pause, sondern weil ich seit Barcelona nicht viel Bewegung hatte und muskulär noch nicht der Alte bin. Trotzdem haben wir am Freitag einen ganz ordentlichen Job erledigt. Mein Team gab mir ein Bike, das sehr gut funktionierte. Das größte Problem war der Fahrer.»
Davies ist sich nicht sicher, ob er seine Pace am Samstag wiederholen kann.
«Das wird davon abhängen, wie ich mich fühle. Es sind nicht so sehr Schmerzen, sondern wie meine Form sein wird», grübelte der Ducati-Pilot. «Ich war zwar zufrieden damit, wie schnell es mir mit den zwei gebrochenen Rippen besser ging. Dennoch ist es eine Verletzung, während der ich nicht viel trainieren konnte. Mit dem Fahrrad zu fahren war sehr schmerzhaft. Mit einem Handgelenksbruch kann man zumindest mit einem Ergometer trainieren. Das war mein größtes Problem.»
Davies wurde in Jerez und Portimão von Loris Baz vertreten. Der Franzose stand in Portugal im ersten Lauf und Superpole-Race als Dritter auf dem Podium und beendete das zweite Rennen als Vierter. Davies fuhr in der gesamten Saison nur in Estoril (Lauf 2) als Zweiter auf das Podest.
«Als Loris mich vertrat, wollte er sich beweisen. Dennoch hat er mit unserem Paket einen hervorragenden Job erledigt und sich schnell angepasst», lobte Davies. «Wahrscheinlich war es auch seine Einstellung, weil er in dieses Paddock zurück möchte – und das sollte er auch. Von daher war seine Performance für mich nicht völlig unerwartet, ein wenig überrascht war ich aber schon.»
Kombiniertes Ergebnis Superbike-WM, San Juan, FP1/FP2 | ||||
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Pos | Fahrer | Motorrad | FP1 | FP2 |
1. | Toprak Razgatlioglu | Yamaha | 1:38,524 min | 1:37,872 min |
2. | Scott Redding | Ducati | 1:39,025 | 1:38,118 |
3. | Alex Lowes | Kawasaki | 1:39,298 | 1:38,420 |
4. | Michael Rinaldi | Ducati | 1:39,636 | 1:38,433 |
5. | Jonathan Rea | Kawasaki | 1:39,068 | 1:38,501 |
6. | Chaz Davies | Ducati | 1:39,681 | 1:38,814 |
7. | Axel Bassani | Ducati | 1:40,030 | 1:38,851 |
8. | Andrea Locatelli | Yamaha | 1:39,953 | 1:38,875 |
9. | Garrett Gerloff | Yamaha | 1:39,589 | 1:38,879 |
10. | Leon Haslam | Honda | 1:39,984 | 1:39,177 |
11. | Alvaro Bautista | Honda | 1:39,837 | 1:39,284 |
12. | Isaac Vinales | Kawasaki | 1:39,464 | 1:39,291 |
13. | Tito Rabat | Kawasaki | 1:40,171 | 1:39,309 |
14. | Michael vd Mark | BMW | 1:40,138 | 1:39,323 |
15. | Eugene Laverty | BMW | 1:41,288 | 1:39,526 |
16. | Samuele Cavalieri | Ducati | 1:40,429 | 1:39,753 |
17. | Kohta Nozane | Yamaha | 1:42,102 | 1:39,857 |
18. | Leandro Mercado | Honda | 1:40,321 | 1:40,076 |
19. | Christophe Ponsson | Yamaha | 1:42,756 | 1:40,678 |
20. | Marco Solorza | Kawasaki | 1:43,794 | 1:42,469 |
21. | Luciano Ribodino | Kawasaki | 1:44,408 | 1:42,776 |