Wird Jonathan Rea die SBK-Statistik ewig dominieren?
Jonathan Rea hat mittlerweile 215 Podestplätze
In der Formel 1 dauerte es 16 Jahre nach dem letzten WM-Titel von Michael Schumacher, bis der Brite Lewis Hamilton mit dem siebenfachen Weltmeister gleichzog. In der MotoGP-WM benötigt Marc Marquez noch einen WM-Titel, um mit Valentino Rossi gleichzuziehen – der Italiener krönte sich 2009 letztmals zum Weltmeister.
Superbike-Legende Carl Fogarty musste sich nach 20 Jahre damit abfinden, dass er von Jonathan Rea als Rekordweltmeister abgelöst wurde. Der Kawasaki-Pilot gewann die Superbike-WM zwischen 2015 und 2020 sechsmal in Folge, Fogarty erreichte seine vier WM-Titel mit einer Unterbrechung 1994/95 und 1998/99.
Der Nordire übernahm auch die Spitzenposition in allen weiteren wichtigen Statistiken der seriennahen Motorradweltmeisterschaft. Er gewann 112 Rennen, Foggy folgt mit 59 Siegen.
Bis Rea von einem noch aktiven Superbike-Piloten eingeholt werden kann, werden Jahre vergehen. Selbst wenn Toprak Razgatlioglu (18 Siege) ab jetzt jedes Rennen gewinnen würde, würde es 2.5 Jahre dauern. Ebenfalls deutlich die Statistik der Podestplätze, die von Rea mit 215 angeführt wird – Razgatlioglu hat bisher 53 eingefahren. Der Türke bräuchte also mindestens vier Saisons, um sich auf Augenhöhe zu bringen – und er müsste in jedem Rennen auf dem Podium stehen.
Beeindruckend die Gesamtzahl von WM-Punkten, die der 35-Jährige in der Superbike-Kategorie bisher gesammelt hat. Mit 5300,5 liegt er 1279 Punkte vor Troy Corser (4021,5). Von den aktiven Piloten liegt BMW-Ass Michael van der Mark mit 1829 Punkten Rea am nächsten.
Auch schnellste Rennrunden hat der Kawasaki-Pilot zur Genüge: 92 für Rea gegenüber 59 für Noriyuki Haga sprechen eine deutliche Sprache. Der beste aktive Pilot ist Álvaro Bautista (Ducati) mit 16 schnellsten Runden. Die meisten Führungsrunden hat ebenfalls Rea aufgestellt: 1833 zu 1050 (Noriyuki Haga). Weltmeister Razgatlioglu hat bescheidene 298 vorzuweisen.
Hinsichtlich Polepositions muss sich Rea (35 Poles) hinter Tom Sykes (51) anstellen. Doch hinsichtlich Startplatzierungen in der ersten Reihe liegt der Rekordweltmeister (97) nur zwei hinter Troy Corser (99). Streicht man aber vierte Plätze heraus (seit 2014 besteht die erste Reihe nur aus drei Fahrern), liegt wiederum Rea mit 94 zu 83 deutlich vor Corser.