Scott Redding: «Ich ging mit Ducati an die Grenze»
Vizeweltmeister 2020 hinter Jonathan Rea (Kawasaki), WM-Dritter hinter Toprak Razgatlioglu (Yamaha) und Rea im Vorjahr: Scott Redding hat in seinen ersten beiden Jahren in der Superbike-WM starke Leistungen gezeigt, zwölf Rennen gewonnen und stand 37 Mal auf dem Podest.
Die große Sehnsucht von Ducati nach einem WM-Titel konnte aber auch der Engländer nicht befriedigen. Seit 2011 mit dem Althea-Team und Carlos Checa hat die Manufaktur aus Borgo Panigale in der seriennahen Meisterschaft nicht mehr triumphiert; in MotoGP gelang der einzige Titel 2007 mit Casey Stoner.
Chaz Davies, Alvaro Bautista und Redding wurden Vizeweltmeister auf Ducati, wirklich gefährlich wurde von den drei dem überragenden Johnny Rea in den Jahren 2015 bis 2020 aber keiner, obwohl das Trio viele Rennen gewinnen konnte.
Nach zwei Jahren mit Ducati hat Redding für die Saison 2022 zu BMW gewechselt, den Platz des 29-Jährigen im Aruba-Team nimmt dieses Jahr Rückkehrer Bautista ein. Der Spanier soll an seine Leistungen von 2019 anknüpfen, damals gewann er die ersten elf Rennen und 16 insgesamt.
So dominant war Redding nie, im Gegensatz zu Bautista hatte Scott in den vergangenen beiden Saisons aber bis zum letzten Event zumindest noch theoretische WM-Chancen.
«Ich holte in beiden Jahren viele Punkte, machte also etwas richtig», erzählte der 12-fache Laufsieger Redding SPEEDWEEK.com. «Nach 2020 sagte ich, dass ich meine Fehler minimieren muss. Wirklich eng ging es aber 2021 zu, alle lagen nahe beisammen und waren am Limit. Ich ging an die Grenze und stürzte ein paar Mal – so ist das im Rennsport. Ich war regelmäßig der beste Ducati-Fahrer und holte das Meiste aus dem Motorrad heraus. Ich hatte für dieses Jahr auch andere Optionen, ich sah aber die richtige Zeit gekommen, etwas mit BMW zu machen. Sie sind mit ihrem Projekt weit gekommen.»