Go Eleven: Verbesserte Ducati V4R für Philipp Öttl
Philipp Öttl und seine Ducati V4R
Nach einer enttäuschenden Saison mit Chaz Davies einigte sich das italienische Ducati-Team Go Eleven für die Superbike-WM 2022 mit Philipp Öttl. Der Deutsche steigt aus der Supersport-WM auf und absolvierte am 8. Februar in Portimão sein Roll-out mit der pfeilschnellen V4R.
«Das Gefühl war vom ersten Tag an sehr gut», sagte Teammanager Denis Sacchetti bei der Teampräsentation am Wochenende. «Philipp arbeitet gewissenhaft und kommt mit jedem in der Box klar. Beim ersten Test haben wir uns auf die Ergonomie konzentriert. In Portimão hat er mich überrascht, denn er war schneller, als ich erwartet hatte.»
Das Kundenmotorrad des 25-Jährigen aus Ainring ist nicht identisch mit den Werksmotorrädern von Álvaro Bautista und Michael Rinaldi.
«Es ist eine Ducati V4R in Superbike-Spezifikation. Es basiert auf dem letztjährigen Bike, enthält aber Aktualisierungen und Verbesserungen», verriet der ehemalige Rennfahrer. «Die Entwicklung hört nie auf, wir werden einige sehr interessante technische Neuerungen haben. Das Motorrad ist nicht aktuell, ist aber eine Weiterentwicklung im Vergleich zu 2021.»
Wichtiger wird aber sein, dass sich der Superbike-Rookie aus Deutschland an das leistungsstärkere Motorrad gewöhnt und sich seinen Supersport-Fahrstil abgewöhnt.
«Das ist ein wichtiger Schritt», weiß auch Sacchetti. «Der Wechsel bringt einige Veränderungen im Fahrstil mit sich. Wie der Fahrer Kurven fährt, wie er bremst, beschleunigt und wie er sich auf dem Motorrad positioniert. Die Leistung ist größer und auch die Elektronik und die Arbeitsmethode sind komplexer. Auf einem 1000-ccm-Motorrad muss man mehr Stop-and-Go fahren. Man muss hart verzögern und das Bike zur Beschleunigung aufrichten, damit man die Leistung nutzen kann.»