Johnny Rea grübelt: «Man weiß nie, wie stark man ist»
Jonathan Rea ist der erfolgreichste Superbike-Pilot in Assen
Assen ist für Jonathan Rea eine besondere Rennstrecke. Auf keiner anderen Piste holte der Nordire mehr Siege (15) und Podestplätze (21). Seit dem zweiten Lauf 2014 bis zum zweiten Rennen 2021 wurde der Kawasaki-Pilot von nur drei (!) Gegnern geschlagen.
2018 wurde Rea im zweiten Lauf von seinem damaligen Teamkollegen Tom Sykes bezwungen, ein Jahr später in beiden Rennen von Álvaro Bautista. Im zweiten Lauf 2019 kreuzte auch Lokalmatador Michael van der Mark (damals Yamaha) vor Rea, der Dritter wurde, die Ziellinie.
In allen seinen Rennen in Assen fuhr Rea 503 WM-Punkte ein – ein Allzeit-Rekord. Kurios: Allein diese Siege würden den 35-Jährigen in die Top-20 der Superbike-Sieg-Statistik bringen. Mit insgesamt 113 Siegen liegt Rea einsam an der Spitze.
Die Frage am bevorstehenden Rennwochenende auf dem Traditionskurs: Kann der Nordire seine unglaubliche Statistik weiter ausbauen, oder triumphiert wie vor drei Jahren der zu Ducati zurückgekehrte Bautista?
«Ich werde mein Bestes geben», versicherte der sechsfache Superbike-Weltmeister. «Natürlich erwarte ich, stark zu sein. Man kann vorher aber nie wissen wie stark. Das Niveau ist sehr hoch.»
Ein wichtiger Faktor in Assen sind die Temperaturen und die zur Verfügung stehenden Reifen. Für das Rennwochenende ist ein Wolken-Sonne-Mix mit Temperaturen deutlich unter 20 Grad Celsius vorhergesagt. Pirelli sorgt mit einem ganz neuen Vorderreifen und zwei Weiterentwicklungen am Hinterreifen für eine Unbekannte.
«Ich hoffe, mein Bike funktioniert vom ersten Tag an gut und wir können Schritt für Schritt das Paket aufbauen», grübelt Rea. «Die Temperaturen werden etwas niedriger sein als in Aragón, also müssen wir die Haltbarkeit aller Reifenoptionen herausfinden und sehen, was passiert. Aber Assen ist eine Strecke, die ich wirklich liebe. Viele Fans reisen aus Großbritannien an, also bin ich sehr gespannt.»
Aus seiner Zeit beim niederländischen Team Ten Kate hat Rea auch viele lokale Fans.