Kawasaki: «Assen-Sturz macht den Unterschied»
Jonathan Rea ist WM-Zweiter
Die Superbike-WM 2022 ist bisher eine Steigerung der bereits großartigen Saison im vergangenen Jahr. Mit Álvaro Bautista (Ducati), Jonathan Rea (Kawasaki) und Toprak Razgatlioglu (Yamaha) kämpfen drei Ausnahmekönner um die Siege, nach vier Meetings führt der Spanier die Gesamtwertung um 36 Punkte für den Rekordweltmeister aus Nordirland an. Ähnlich ist der Stand der Herstellerwertung, die von Ducati (220 Punkte) vor Kawasaki (197) und Yamaha (171) angeführt wird.
«Wir sind recht gut in die Saison gestartet», hielt Kawasaki-Teammanager Guim Roda bei WorldSBK fest. «Unsere Performance war gut und unsere Arbeit im Winter kam uns zu Beginn der Saison zugute. Leider hatten wir in Assen einen Sturz. Das ist hauptsächlich der Unterschied zu Bautista, der noch ein wenig stärker gestartet ist.»
Durch die Rückkehr von Bautista zu Ducati hat sich das Niveau an der Spitze noch einmal gesteigert. Der 37-Jährige ist der einzige Superbike-Pilot der laufenden Saison, der es in jedem Rennen aufs Podium geschafft hat – das hat Rea als Vierter im zweiten Lauf in Misano auch ohne Sturz nicht geschafft.
«Wir kennen die Fähigkeiten von Ducati in Kombination mit dem Gewicht von Bautista. Sie machen in der Beschleunigungsphase einfach mehr Meter als jeder andere», erklärte Roda. «Jonny arbeitet so hart und Toprak auch. Wir alle versuchen, uns dieser Komplexität zu stellen. Wir sind stolz darauf, eine große Show abzuliefern und ich denke, es ist eine der besten Saisons in der Superbike-WM. Ich bin überzeugt, dass es eine erstaunliche Saison werden wird.»
Zur Erinnerung: Kawasaki hatte vor einem Jahr eine neue ZX-10RR homologieren lassen und hoffte auf ein höheres Drehzahllimit, was von der FIM aber verweigert wurde.
Natürlich hält Roda den Gewinn der Superbike-WM 2022 durch Rea für möglich.
«Die Saison ist noch lang, es kann alles mögliche passieren. Rea, Bautista und Toprak kämpfen in jedem Rennen miteinander, von Misano einmal abgesehen, wo Ducati sehr stark war», meinte der Spanier. «Es ist eine Frage der Rennstrecke, der Bedingungen, der vorhandenen Informationen und der Reifenkombinationen, die sie hier hatten. Es ist, wie es ist. Ich denke, wir werden in anderen Rennen stärker sein. Wir werden sehen, wie es weitergeht.»