Philipp Öttl gegen Ducatis MotoGP-Fahrer: Um die Ehre
Philipp Öttl
Im Rahmen der World Ducati Week 2022 in Misano wird zum zweiten Mal das «Race of Champions» ausgetragen, in dem die Ducati-Asse aus der MotoGP- und Superbike-WM aufeinandertreffen.
Vier Jahre sind seit der letzten WDW vergangen, die behördlichen Vorschriften im Zuge der Covid-19-Seuche machten die geplante Durchführung 2020 unmöglich. Die alle zwei Jahre stattfindende Megaveranstaltung steigt dieses Jahr bereits zum elften Mal.
Schauplatz des Events vom 22. bis 24. Juli ist der Misano World Circuit, der an diesen drei Tagen in rot gefärbt sein wird. Wie immer sind zahlreiche Veranstaltungen und Aktivitäten in Vorbereitung – wie Stunt-Shows, Live-Musik und Demo-Fahrten.
Zu den aufregendsten Attraktionen gehört das Race of Champions, in dem die besten Ducati-Piloten auf der Rennstrecke gegeneinander antreten. Zu sehen sein werden 14 Weltmeisterschaftshelden aus den Klassen MotoGP und Superbike auf identischen Panigale V4S mit 1100 ccm, plus MotoAmerica-Leader Danilo Petrucci. Erstmals wird es ein zweites Rennen mit baugleichen Panigale V2 geben, in dem die sechs Supersport-WM-Piloten von Ducati gegeneinander antreten, unter ihnen der Österreicher Max Kofler.
Mit Philipp Öttl wird zum ersten Mal ein Deutscher dabei sein. Der Bayer bestreitet für das Ducati-Team Go Eleven die Superbike-WM und liegt nach zwölf Läufen auf dem 13. Gesamtrang. Während diese Woche Dienstag und Mittwoch die Aruba-Werksfahrer Alvaro Bautista und Michael Rinaldi sowie der zurückgetretene Chaz Davies in Misano im Einsatz waren, widmet sich Öttl seiner Genesung und Wiederherstellung der Fitness. Der 26-Jährige hat sich am 20. Mai in Estoril mehrfach das rechte Schlüsselbein gebrochen, kehrte aber bereits am 10. Juni beim SBK-Event in Misano auf die Rennstrecke zurück.
«Als Ducati-Fahrer musst du bei der WDW dabei sein, was eh voll cool ist», erzählte Öttl SPEEDWEEK.com. Und ergänzte schmunzelnd: «Ich freue mich, dass ich dabei bin und dort gegen die Werkspiloten fahren kann. Ein extra Training in Misano habe ich deswegen aber keines geplant, dafür habe ich wegen meiner Verletzung keine Zeit. Dort geht es um die Ehre, das ist eine Gaudi-Veranstaltung. Wobei ich das schon einigermaßen ernst nehme. Ich schaue, dass ich mich gut auf Donington vorbereite und habe noch ein Training in Brünn geplant. Meiner Schulter geht es ein bisschen besser, die Kraft kommt langsam wieder. Aber es geht nicht so voran, wie ich mir das vorstelle. Glücklicherweise habe ich noch etwas Zeit.»
Mitte Juli sind die Rennen in England, das Wochenende darauf ist die World Ducati Week und am letzten Juli-Wochenende SBK in Most. Anschließend ist bis 9. September Sommerpause.
Die WDW steht jedem offen, auch Fahrern anderer Motorradmarken. Tickets für die Teilnahme sind auf der Ducati-Website erhältlich. Verfügbar ist der ‹Biker-Pass› für Teilnehmer mit Motorrad und der ‹Visitor-Pass› für Beifahrer bzw. Teilnehmer ohne Motorrad. Beide Pässe ermöglichen den Zugang zu allen öffentlichen Bereichen der Veranstaltung und die kostenlose Teilnahme an zahlreichen Aktivitäten, von Wettbewerben über Gespräche mit Ingenieuren, Designern und Experten von Ducati bis hin zu Autogrammstunden mit den Fahrern. Ticketinhaber bekommen außerdem eine Ermäßigung bei Besuch des Ducati-Museums in Borgo Panigale.
Die Eintrittskarten können für einen Tag oder für alle drei erworben werden. Der 3-Tages-Pass ermöglicht darüber hinaus, mit dem eigenen Motorrad auf der Rennstrecke zu fahren, Testfahrten mit den Ducati-Modellen zu unternehmen und an den Kursen der Ducati Riding Academy teilzunehmen.
Kostenlos ist der Eintritt für Minderjährige bis 18 Jahre in Begleitung eines Erwachsenen, für alle Besucher aus außereuropäischen Ländern und für Menschen mit Behinderung und deren Begleitpersonen. 18- bis 25-Jährige sowie Ducati-Club-Mitglieder erhalten einen günstigen Sondertarif.