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Freude bei Marvin Fritz: Chance in der Superbike-WM

Von Ivo Schützbach
Vergangenen Mai durfte Marvin Fritz in Estoril als Ersatz einspringen und zum dritten Mal in der Superbike-WM fahren. In Portimao am kommenden Wochenende bringt er seine Endurance-R1 von YART an den Start.

Bei seinem ersten Wildcard-Einsatz in der Superbike-WM 2021 in Most konnte Marvin Fritz mit Platz 10 im ersten Rennen glänzen. In Jerez 2021 scheiterte er mit 16. Plätzen in den Hauptrennen ebenso knapp an den Punkterängen wie bei seinem dritten Auftritt in Estoril, wo er im Mai 2022 als Ersatz für den verletzten Roberto Tamburini in den zwei Hauptrennen für das Team Motoxracing Yamaha 16. und 17. wurde.

Zu erwähnen ist, dass Fritz in Most und Jerez mit seinem Endurance-Bike unterwegs war. So wird es auch am kommenden Wochenende sein, wenn er für das Yamaha Austria Racing Team bei der Superbike-WM in Portimao antritt, beim letzten Europa-Event.

«Most letztes Jahr war mega mit Top-10 und in jedem freien Training in den Top-7; Jerez war schwieriger, dort war ich drei Jahre lang nicht», erzählte der Badener SPEEDWEEK.com. «In Jerez ist auch jeder stark, weil da die ganzen Vorsaison-Tests sind. Da habe ich knapp die Punkte verpasst. Portimao liegt mir mit der Yamaha ganz gut. Eventuell hätte ich von Yamaha das Test-Motorrad bekommen können, aber das bin ich auch nie gefahren. Und ein Test vorher wäre schwierig zu machen gewesen. Also fahre ich mit unserem Endurance-Bike, das kenne ich in- und auswendig. Nur mit den Pirelli-Reifen muss ich mich umgewöhnen.»

Das Langstrecken-Motorrad ist etwas schwerer als das Superbike und hat auch weniger Leistung. «Hinzu kommt, dass es für die Bridgestone-Reifen angefertigt wurde, mit der Schwinge», verdeutlichte der 29-Jährige. «Die Elektronik und die Bremsen sind ziemlich ähnlich, aber ich schätze mal 0,5 bis 1 sec werden uns abgehen. Platz 12 bis 15 ist mein Ziel, Leute wie Nozane, Tamburini und Jake Gagne aus Amerika peile ich an. Als ich damals in Estoril fuhr, war in der Woche drauf das 24-Stunden-Rennen in Spa, das klar Priorität hatte. Damals hat mir mein Teamchef oft gesagt, ich solle ja aufpassen, dass bloß nichts passiert, weil Spa wichtig ist. Wenn du so etwas im Kopf hast, ist es immer schwierig. Jetzt ist die Langstrecken-Saison vorbei und ich kann befreit fahren.»

Fritz hat sich bereits mit YART für die Endurance-WM 2023 geeinigt, außerdem werden erneut Wildcard-Einsätze in der Superbike-WM angestrebt. «Gute Ergebnisse in Portimao würden bei der Planung sicher helfen, ich will drei gute Rennen abliefern», sagt der zweifache Deutsche Meister.


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