Álvaro Bautista (Ducati): San Juan kein Selbstgänger
Alvaro Bautista mit Ducati in San Juan 2019
In der Superbike-WM 2022 läuft es auf den Titelgewinn durch Álvaro Bautista hinaus, der Spanier führt mit 56 Punkten vor Toprak Razgatlioglu (Yamaha) und 82 Punkten vor Jonathan Rea (Kawasaki). Aber nachdem er schon vor drei Jahren frühzeitig als der sichere Weltmeister gehandelt wurde, will sich der Ducati-Pilot nicht in Sicherheit wiegen.
Wenn die seriennahe Weltmeisterschaft am kommenden Wochenende in Argentinien antritt, gilt Bautista schon allein wegen der einen Kilometer langen Gegengeraden als der Favorit.
«Auf Rennstrecken, die uns nicht so entgegenkommen, sind wir in diesem Jahr dennoch konkurrenzfähig und können mitunter sogar um Siege kämpfen. Und auf den Pisten, die gut für uns sind, können wir die besten Ergebnisse einfahren», weiß der Ducati-Pilot. «Aber im Moment denke ich noch nicht an die Meisterschaft, es zählt das Hier und Jetzt – mein Gefühl mit dem Bike und jedes einzelne Training und Rennen. Was die Meisterschaft betrifft, werden wir es spätestens nach dem zweiten Rennen in Australien wissen.»
Bautista kennt San Juan Villicum bereits mit der Ducati. 2019 pilotierte er die damals neue V4R und lag abgeschlagen 129 Punkte hinter Rea – Argentinien war damals das vorletzte Rennwochenende. Der Spanier holte im ersten Lauf den Sieg und Platz 2 im Superpole-Race, verpasste im zweiten Rennen als Fünfter das Podium.
«In meinem ersten Superbike-Jahr mit Ducati habe ich das erste Rennen gewonnen, in den beiden anderen Rennen hatte ich aber ein Schwierigkeiten. Ich bin mir nicht sicher – wir müssen das Meeting auf uns zukommen lassen», grübelt der 37-Jährige. «Es kann schwierig werden, weil sich die Bedingungen von Tag zu Tag stark ändern können. Wir müssen uns also auf alles Mögliche vorbereiten und uns an jede Situation bestmöglich anpassen. Ansonsten werde ich einfach versuchen, das Wochenende zu genießen und meine beste Leistung abzuliefern.»
Die Rennstrecke in San Juan Villicum wird nicht intensiv genutzt, daher rechnen die Piloten am Freitag mit einer stark verschmutzten Piste. Außerdem kann das Wetter durch die Nähe zu den Anden schnell umschlagen, zudem schwanken die Temperaturen vom Vor- zum Nachmittag stärker als normalerweise.