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Álvaro Bautista: «Ducati-Gegner müssen sich bemühen»

Von Kay Hettich
Bautista vor Razgatlioglu und Rea – wie in der Gesamtwertung der Superbike-WM 2022

Bautista vor Razgatlioglu und Rea – wie in der Gesamtwertung der Superbike-WM 2022

Bei Kawasaki und Yamaha rauchen die Köpfe, wie man den ersten Titelgewinn von Ducati in der Superbike-WM seit 2011 verhindern kann. Für seine Erfolge sollte man Ducati nicht bestrafen, meint WM-Leader Álvaro Bautista.

In der Superbike-WM 2022 läuft es auf den Titelgewinn von Ducati-Pilot Álvaro Bautista hinaus. Bei den noch ausstehenden Überseerennen in Argentinien, Indonesien und Australien sind zwar noch viele Punkte zu gewinnen bzw. zu verlieren, doch der Spanier ist konstant und leistete sich bisher nur bei seinem Rennsturz in Lauf 1 in Donington Park einen Fehler.

Gleichzeitig liegt Rekordweltmeister Jonathan Rea (3./Kawasaki) bereits 82 Punkte zurück. Nur Titelverteidiger Toprak Razgatlioglu (2./Yamaha) scheint den Spanier noch aufhalten zu können, ihm fehlen aber auch 56 Punkte.

Angesichts seines enormen Top-Speed-Überschusses werden die Bautista-Siege oftmals der Ducati zugeschrieben. Der 37-Jährige sieht das anders.

«Es ist schon lange her, dass ich ein MotoGP-Bike von Ducati gefahren bin. Von außen betrachtet macht es den Anschein, als wäre das Motorrad einfacher zu fahren als einigen vor Jahren, denn es gibt mehrere Fahrer, die auf der Desmosedici gewinnen – in der Superbike-WM bin ich der einzige», stellte Bautista nach dem Meeting in Portimão fest. «Sicher, die V4R ist gut, dennoch gewinnt nur ein Fahrer damit. Das ist Fakt. Alle sagen, dass es an Ducati liegt, aber die Ergebnisse der beiden Kawasaki-Piloten sind näher beieinander. Man muss alles betrachten, nicht nur den Fahrer, der gewinnt.»

Aber das ist nicht korrekt. In der Gesamtwertung liegt Bautista-Teamkollege Michael Rinaldi mit vier Top-3-Finishs und 232 Punkte auf dem vierten WM-Rang. Der Teamkollege von Rea, Alex Lowes, erreichte als WM-Sechster 189 Punkte und zwei Podestplätze. Ähnlich verhält es sich bei den Yamaha-Piloten Toprak Razgatlioglu und Andrea Locatelli.

Und in der Superbike-WM 2022 gewann bisher mit Bautista (12), Razgatlioglu (10) und Rea (5) immer nur ein Pilot für ihren jeweiligen Hersteller.

«Die Hersteller müssen immer versuchen, sich zu verbessern. Yamaha und Kawasaki müssen näher an die Ducati herankommen und nicht umgekehrt», meint Bautista. «Ich mache nicht die Regeln, aber in der MotoGP habe ich noch nie gehört, dass Quartararo gefordert hätte, die Leistung der Ducati oder die Agilität der Honda zu reduzieren. Er hat immer nur versucht, Yamaha zu pushen, ein besseres Motorrad zu bauen.»


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