Test fiel ins Wasser: Yamaha verteidigt Entscheidung
Paul Denning und Toprak Razgatlioglu
In den vergangenen Jahren erlebten es die Teams der Superbike-WM mehrfach, dass es in den Wintermonaten auch im Süden Spaniens keine Schönwettergarantie gibt. Jüngstes Beispiel ist der Jerez-Test vom 13. bis 15. Dezember. An allen drei Tagen regnete es, zudem störten starke Winde den Testbetrieb.
Das Werksteam Pata Yamaha by Brixx war mit beiden Piloten dabei, Aushängeschild Toprak Razgatlioglu packte aber nach nicht einmal zwei Tagen auf nasser Piste und reiste ab, Teamkollege Andrea Locatelli hielt bis zum letzten Tag durch.
«Natürlich ist es immer ein Risiko, einen Test Mitte Dezember anzusetzen. In Jerez hat man normalerweise gute Chancen auf brauchbares Wetter, leider wurden wir aber an allen drei Tagen mit starkem Wind und sehr viel Regen konfrontiert», bedauerte auch Teamchef Paul Denning. «Yamaha hatte aber einige Entwicklungen, die ausprobiert werden mussten, um die Weichen für die Superbike-WM 2023 stellen zu können. Wegen der Bedingungen konnten wir zwar nicht alles erledigen, dennoch konnten wir wichtige Kilometer auf der Strecke verbringen und interessante Dinge herausfinden – hinsichtlich Hard- und Software.»
Die frühzeitige Abreise von Razgatlioglu war abgesprochen und beeinflusste den Testbetrieb nicht.
«Toprak ging etwas früher in den Weihnachtsurlaub und ist nach anderthalb Tagen abgereist, Andrea hat am dritten Tag noch eine gute Verbesserung bei der Elektronik im Nassen erreicht», erklärte Denning. «Sehr positiv beim Test war, die Steigerung von Toprak auf nasser Piste zu sehen. Früher war das seine Schwachstelle, auch wenn in den vergangenen zwei Jahren bereits beachtliche Fortschritte gemacht hatte. Am ersten Testtag bestätigte er diesen Trend und fuhr sehr viele Runden mit einer starken Pace. Das nehmen wir zusätzlich mit.»