Michael Rinaldi quält sich, um wie Bautista zu sein
Die Ducati-Teamkollegen Alvaro Bautista und Michael Rinaldi
In der Superbike-WM 2022 war Michael Rinaldi der erste Verfolger der drei dominierenden Piloten – allen voran sein Ducati-Teamkollege Álvaro Bautista, der die Weltmeister Toprak Razgatlioglu (Yamaha) und Jonathan Rea (Kawasaki) bezwang, und elf Jahre nach Carlos Checa den Titel nach Bologna holte.
Rinaldi wird 2023 seine dritte Saison in Folge mit dem Aruba.it-Werksteam bestreiten und er möchte aus dem Schatten des 38-jährigen Spaniers treten. «Natürlich kann ich nicht davon ausgehen, dass ich die neue Saison starten und alles gewinne – vierte Plätze stellen mich auf Dauer aber auch nicht zufrieden, ich will mehr», stellte Rinaldi auf der Teampräsentation in Madonna di Campiglio klar. «Das wird alles andere als leicht, es ist aber auch nicht unmöglich. Mit der Einstellung, in die Top-5 zu fahren, kann ich nicht an den Start gehen. Mein Ziel ist, um Siege und um den Titel zu kämpfen.»
Um so erfolgreich wie sein Teamkollege zu sein, trainiert Rinaldi wir der Spanier. «Die meisten wissen, dass Andrea Dovizioso ein enger Freund von mir ist. Wir sprechen häufig miteinander und mir fiel auf, wie intensiv er sich physisch und psychisch vorbereitet. Ich will mich weiter verbessern und habe deshalb den Trainer gewechselt – es ist derselbe, mit dem Dovi und Álvaro zusammenarbeiten», verriet der aus Rimini stammende Rinaldi. «Ich hatte nicht erwartet, dass das Training so hart ist. Man steht sehr früh auf und beginnt gleich mit der ersten Trainingseinheit, jede einzelne ist enorm anstrengend. Es ist etwas anderes, ob man trainiert, weil man Lust hat, oder weil man muss. Ich tue das, um mich zu steigern. Sollte ich mein Ziel in diesem Jahr nicht erreichen, will ich zumindest sagen können, dass ich alles dafür getan habe.»