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Was man über die SBK-WM in Assen wissen muss

Von Kay Hettich
Superbike-WM in Assen ist Tradition

Superbike-WM in Assen ist Tradition

In einer Woche findet vom 21. bis 23. April in Assen der dritte Lauf der Superbike-WM 2023 statt. Was man über die ikonische Rennstrecke in den Niederlanden wissen sollte.

Assen ist die Hauptstadt der niederländischen Provinz Drenthe und liegt etwa 180 Kilometer nordöstlich von Amsterdam sowie 30 Kilometer südlich von Groningen. Die rund 66.000 Einwohner zählende Stadt verfügt über eine lange Zweiradtradition und ist weit über die Grenzen der Niederlande hinaus als Zentrum des Motorradsports berühmt.

Bereits 1925 wurde in Assen das erste Rennen ausgetragen, seit 1949 gibt es dort in jedem Jahr mindestens einen WM-Lauf. Die Superbike-Weltmeisterschaft gastiert seit 1992 in Assen und veranstaltete seitdem 62 Rennen – nur Phillip Island hat mehr (67).

Die ersten Wettbewerbe wurden als Straßenrennen ausgetragen, die Strecke führte damals durch die Ortschaften Borger, Schoonloo und Grollo. Doch bereits im Jahr 1955 wurde als permanente Rennstrecke der ‹TT Circuit Assen› gebaut, der Fans und Fahrer gleichermaßen begeistert und auch als ‹Die Kathedrale› genannt wird.

Zunächst war der Kurs knapp acht Kilometer lang, 2006 erfolgte ein umfangreicher Umbau. Seither beträgt die Streckenlänge rund 4,5 Kilometer. Der Kurs ist speziell auf die Anforderungen von Motorrad-Rennen zugeschnitten. Einige seiner elf Links- und sechs Rechtskurven sind überhöht. Auf den Tribünen in der Kathedrale finden rund 100.000 Zuschauer Platz, die Stimmung in Assen ist immer eine ganz besondere.

Der TT Circuit ist für seine hohen Geschwindigkeiten und einige wirklich schnelle Richtungswechsel bekannt. Auf der flüssigen Strecke ist es für die Fahrer wichtig, einen guten Rhythmus zu finden. Doch Vorsicht: Wer es zu aggressiv angeht, kann schnell seinen Rhythmus und damit wertvolle Zeit verlieren. Zudem fährt man viel in Schräglage, und auf den Piloten wirken enorme g-Kräfte. Generell muss das Bike so abgestimmt sein, dass es sich am Kurveneingang optimal verhält. Der grundsätzlich schnelle Streckenverlauf wird von einer Spitzkehre unterbrochen, aus der das Motorrad gut herausbeschleunigen muss. Weitere Schlüsselstellen sind die vorletzte Kurve, in der das Bike stabil liegen muss, und die Schlussschikane, in der gute Bremsen gefragt sind.

Assen war Schauplatz vieler ereignisreicher Rennen. Für den ersten Superbike-Sieg überhaupt sorgte Doug Polen 1992 mit einer Ducati 888. Zwischen 1993 und 1996 hieß der Sieger immer Carl Fogarty, der mit Ducati und Honda Rennen gewann. Der charismatische Engländer kommt insgesamt auf zwölf Laufsiege. Erfolgreichster Superbike-Pilot ist aber Jonathan Rea mit 17 Siegen auf Honda und Kawasaki. Der erfolgreichste Hersteller ist Ducati mit 28 Siegen vor Honda und Kawasaki mit jeweils 15.

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