Puccetti Kawasaki sicher: ZX-10RR endlich zuverlässig
Lucas Mahias beim Misano-Test auf der Puccetti-Kawasaki
Mit Tom Sykes hatte das Kawasaki-Team Puccetti Racing einen Top-Piloten unter Vertrag, aber die ZX-10RR verhinderte die erhofften Ergebnisse. In Phillip Island, Mandalika und Assen sorgte ein Wackelkontakt für Aussetzer; in sieben von zwölf Rennen musste der Engländer wegen technischer Probleme aufgeben. Erst im neunten Rennen, Lauf 2 in Assen, holte er seinen ersten und einzigen WM-Punkt.
Und selbst wenn das Motorrad lief, war es nicht konkurrenzfähig. Nicht einmal in der Superpole konnte Sykes seine überragenden Fähigkeiten auf einer schnellen Runde ausspielen. Der Rekordhalter mit insgesamt 51 Pole-Positions erreichte nur die Startplätze 19, 17, 20 und 22 – ein Trauerspiel.
Nach Barcelona erfolgte die Trennung und Sykes wechselte als vorübergehenden Ersatz für den verletzten Michael van der Mark zu ROKit BMW. Mit wem das Puccetti-Team in einer Woche bei seinem Heimrennen in Misano antreten wird, ist dagegen auch zwei Wochen nach der Trennung noch offen.
Sicher scheint: Lucas Mahias, der beim Misano-Test das verwaiste Superbike pilotierte, wird in der Supersport-Kategorie Can Öncü ersetzen. Der Türke leidet nach dem Startcrash in Assen unter einem geschädigten Nerv im linken Arm und fällt länger aus.
Zumindest ist das italienische Team überzeugt, bei dem zweitägigen Test entscheidende Fortschritte mit der ZX-10RR erzielt zu haben. Neue Komponenten haben sich bewährt und die Kawasaki machte keine technischen Probleme. «Das waren zwei wichtige Tage», sagte Teamchef Manuel Puccetti erleichtert. «Wir haben viele Komponenten getestet und konnten an der Elektronik arbeiten, um die Zuverlässigkeit zu erreichen, die wir bisher vermisst haben.»