Kawasaki: Erfolgreiches Nachsitzen für Rea und Lowes
Jonathan Rea beim Kawasaki-Test in Aragon
Die immer weicher werdenden Reifen von Pirelli kommen Kawasaki nicht zugute, hohe Asphalttemperaturen verschlimmern das Problem. Beim eintägigen Jerez-Test am 21. Mai schien man endlich einen Durchbruch geschafft zu haben, doch das erwies sich beim Meeting in Misano als Trugschluss – selbst Aushängeschild Jonathan Rea hatte bei der Hitzeschlacht keine Chance auf das Podium.
Deshalb gab Kawasaki die Devise Nachsitzen heraus und ließ den Rekordweltmeister und dessen Teamkollegen Alex Lowes vergangene Woche Freitag alles noch einmal überprüfen, dieses Mal im MotorLand Aragon. Bei strahlendem Sonnenschein stieg die Streckentemperaturen auf über 50 °C und bot damit genau die Bedingungen, die man sich erhoffte. Dies war auch für die kommende Saison wichtig.
«Wir konnten einige Komponenten für die kommenden Rennen und die Zukunft ausprobieren. Das war wirklich wichtig, um meinem Team und auch den Ingenieuren in Japan ein Feedback zu geben, in welche Richtung wir uns verbessern können», sagte der 36-jährige Rea. «Ich konnte viele Runden drehen, vor allem am Vormittag. Nach einem späten Mittagessen konnten wir einige Arbeiten erledigen und verschiedene Vergleiche anstellen. Es ist offensichtlich, dass Kawasaki sich bemüht und versucht, sich zu verbessern. Ich bin mit meinem Fahrstil zufrieden, habe das Motorrad genossen und die Rundenzeiten waren konkurrenzfähig. Ich gehe also mit einem Lächeln und einem guten Rhythmus nach Hause.»
Kawasaki hatte neue Entwicklungen für Motor, Fahrwerk und Elektronik in Aragon dabei. Wobei offen blieb, welche Teile noch in diesem Jahr kommen können oder erst mit einem neuen Homologationsmodell in der nächsten Saison.
«Der Test war in zwei Bereiche unterteilt. Der erste bestand darin, einige Dinge auszuprobieren und den Ingenieuren in Japan Feedback zu geben, denn wir wollen das Paket für die Zukunft verbessern. Das war der eine Teil des Tages», erklärte Reas Cheftechniker, Pere Riba. «Der zweite Teil bestand darin, einige Punkte des letzten Rennens in Misano zu verstehen, denn leider waren die Ergebnisse nicht wie wir erwartet hatten. Daher war es erforderlich, sie unter heißen Bedingungen erneut zu testen, um zu entscheiden, in welche Richtung wir gehen wollen. Das war sehr positiv, und es scheint jetzt zu passen. Ich glaube, wir haben eine gute Ausgangsbasis für Donington, auch wenn wir dort keine Streckentemperatur von über 50 °C erwarten.»