Nicolò Bulega (Ducati): «Man steht immer unter Druck»
Nicolo Bulega
Die Supersport-WM 2023 gewann Nicolò Bulega in überragender Manier, und bei seinem Debüt auf dem Ducati-Superbike beim Jerez-Test fuhr der Italiener überraschend die zweitbeste Zeit. Es scheint, als könne der 24-Jährige schon beim Saisonauftakt auf Phillip Island vorn mitmischen.
Erstaunlich: Der Ducati-Pilot sagte selbst, dass er auf seiner Rundenzeit erst bei 85 Prozent war. Ein Missverständnis. «Ich bin die V4R erst wenige Male gefahren und konnte bisher nicht viel probieren. Auch beim Jerez-Test war nur an einem Nachmittag das Wetter gut. Insofern ist es normal, wenn ich erst bei 80 oder 85 Prozent bin», erklärte Bulega. «Ich benötige noch viele Kilometer mit diesem Motorrad, um die Charakteristik und die DNA der V4-Ducati zu verstehen. Es gibt keine Ähnlichkeiten zur V2. Der erste Kontakt mit dem Werksbike war allerdings großartig.»
War Bulega in der Supersport-WM ein Anhängsel des offiziellen Aruba.it Ducati Teams, steht er in der Superbike-WM als Werkspilot unter besonderer Beobachtung und ist einer größeren Erwartungshaltung ausgesetzt. «Wenn man Werkspilot sein will, muss man mit dem Druck klarkommen. Hohe Erwartungen sind in unserem Sport normal. Als Fahrer stehst du immer unter Druck und deshalb lasse ich das an mir abprallen», beteuerte Bulega, der als Teamkollege von Weltmeister Álvaro Bautista jedoch Welpenschutz genießen wird. «Álvaro ist der schnellste Ducati-Pilot, also werde ich viel von ihm lernen können. Wenn ich die V4R irgendwann so fahren kann wie zuletzt die V2, werde ich sicher gut unterwegs sein. Momentan versuche ich lediglich, Spaß auf dem Motorrad zu haben.»